Veranstaltungen und Exerzitien

Wir bitten um zahlreiches Erscheinen und um Verbreitung dieser Einladung:

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Thema: Die Geistige Priestermutterschaft
Maria-Sieler-Gedenknachmittag
am So, 30. Juli 2017
in St. Ruprecht an der Raab.
Ein Gebetstag für die Heiligung der Priester und zur Förderung geistlicher Berufungen.
Kontakt: Dominik Wagner, 0043 660 57 36 984, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


 

Wie schaut das Programm am 30. Juli 2017 aus?

Gebetstag zur Heiligung der Priester und um geistliche Berufungen
am So, 30. Juli 2017
in St. Ruprecht an der Raab

14.30 Beginn der Feier,
Rosenkranz und Lobpreis,
15.30Hl. Messe mit Prediger Regens Martin Leitner (verändert),
Agape auf dem Kirchplatz,
17.30Katechese von Pater Paul Maria Sigl
Eucharistische Anbetung,
Prozession zum Friedhof (bei Schönwetter),
kurze Grabandacht.
Während der gesamten Veranstaltung gibt es Beichtgelegenheit.
Musikalische Gestaltung durch die Schwestern der Familie Mariens.


Was ist das für ein Gebetstag?

Foto Maria Sieler am Grab
Seit einigen Jahren findet in der Pfarrkirche St. Ruprecht/Raab um den Todestag von der steirischen Mystikerin Maria Sieler (+29.Juli 1952) ein Gedenknachmittag statt, zu ihrer Ehre, bzw. um sie und ihre Mystik bekannt zu machen. Diese Veranstaltung soll vor allem auch der Erneuerung der Kirche, der Heiligung des Priesterstandes und der Bitte um geistliche Berufungen dienen. 

Ich erlaube mir, die steirische Mystikerin kurz vorzustellen. Die folgenden Zitate stammen vor allem aus einem Werk des Jesuitenpaters Josef Fiedler: Erneuerung der Kirche – Maria Sieler Leben und Sendung, 1988.

Maria Sieler wurde am 3. Februar 1899 als zweites von fünf Kindern in Winterdorf, etwa 30 km östlich von Graz geboren. 1905 starb der Vater an Lungenentzündung, als Maria Sieler sechs Jahre alt war. Sie war also schon früh mit dem Leid vertraut. In diesem Alter hatte sie schon ihr erstes mystisches Erlebnis: Jesus sagte ihr vom Kreuz her: Schau her zu mir und bete andächtig. Von dieser Art des Gebetes wirst du zu jener Art gelangen, dass du mit mir reden kannst wie Menschen unter sich reden.[1] In die Zeit der Vorbereitung auf die erste heilige Kommunion fällt das zweite mystische Erlebnis ihrer Kindheit. Am 18. April 1909 fand ihre erste heilige Kommunion statt: Nach der heiligen Kommunion hatte ich Jesus fühlbar in meinem Herzen … Ich vergaß alles um mich. Alle Kinder um mich standen, ich allein kniete. Ich sagte zu Jesus: Mein ganzes Leben will ich dir weihen! Und ich fühlte, Jesus nahm das Opfer seines Kindes an … Nie schien mir die Sonne so klar; die Erde war so schön; in meiner Seele war es selig wie nie zuvor. [2]

Dadurch, dass der ältere und einzige Bruder im Krieg gefallen war und Maria Sieler die älteste Tochter war, musste sie am meisten zu Hause und in der Landwirtschaft mithelfen. Von ihren mystischen Erlebnissen bekam ihre Familie nichts mit, außer dass sie täglich zur heiligen Messe ging. Durch die viele Arbeit konnte sie nur in der Nacht beten. Erst als sie in Rom war, wurde zu Hause bekannt, dass sie übernatürliche Erlebnisse hatte. Wenn es nach ihrer Mutter ging, sollte sie heiraten und den bäuerlichen Hof zu Hause übernehmen.

Maria Sieler aber wollte ins Kloster gehen. Doch wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes war ihr der Schritt ins Kloster verwehrt, was für sie eine große Beschämung war. Die letzten Jahre zu Hause in Winterdorf waren geprägt von einer passiven Reinigung. Sie hat die Nacht der Sinne erlebt, um mit Johannes von Kreuz zu sprechen, oder Nacht des Geistes. 1939 fährt Maria Sieler nach Rom. Sie erzählte zu Hause nicht von ihrem endgültigen Weggang. Erst als man bemerkt hatte, dass sie alle ihre Kleider mitnahm, ahnte man, dass sie von zu Hause auszog. So zog sie zunächst nach Vorarlberg. In Feldkirch fand sie eine Unterkunft in dem von den Kreuzschwestern geleiteten Antoniushaus. P. Baumann, ihr Seelenführer trug ihr auf, die mystischen Erlebnisse aufzuschreiben. Der erste Lebensbericht entstand im Jahr 1937 und der zweite ist in Feldkirch niedergeschrieben worden.

Mit 38 Jahren brach sie nach Rom auf. Erst in Rom führte sie ein Tagebuch. Es gab zwei Gründe, warum sie nach Rom ging: Sie ging nach Rom, damit das Priesterwerk, das Jesus ihr auftrug, offiziell vom Papst genehmigt wird. Der erste Anlauf zur Anerkennung (Pius XI. und Kardinal Pacelli) ist aber gescheitert. Der zweite Grund, warum Maria Sieler nach Rom fuhr ist, dass ihr Innenleben durch P. Garrigou Lagrange geprüft werde. Alles, was damals in Rom Ansehen und Einfluss besaß, wurde von Maria Sieler um Vermittlung gebeten. (Ausdrücklich erwähnt sie Msgr. Pasetto, Kardinal Pizzardo, Kardinal Fumasoni, die Generaloberen mehrerer Orden, z.B. P. General Vlodimir Ledochowski SJ, ferner den General der Salvatorianer, den Bischof von Basel, Franziskus von Streng und andere) Sie war überzeugt, dass die Gründung des Priesterwerkes der Wille des Herrn war, und deswegen wurde sie trotz aller Enttäuschungen nicht müde, sich um ein Bestätigung durch den Heiligen Stuhl zu bemühen.[3] P. Baumann, den sie schon in der Steiermark kennen lernte zog auch nach Rom und setzte sich sehr ein, dass die Schriften vom Heiligen Stuhl anerkannt werden. Bis zu ihrem Tode erlebte Maria Sieler ein schmachvolles Leben. Das bestand darin, dass sie auf die Hilfe anderer Menschen, was die Verpflegung betrifft angewiesen war. Zu Hause hatte sie keine materiellen Sorgen, wenngleich sie hart arbeiten musste. Maria Sieler starb am 29. Juli 1952, vor dem Sofa kniend, den Arm auf das Sofa und den Kopf auf den Arm gestützt alleine in ihrer Wohnung, in einem fremden Lande, ohne die Heimat wiederzusehen, ohne Liebe und ohne Seelen, die mir nahestehen.[4], wie sie es befürchtet hatte.

Beim Begräbnis waren lediglich P. Baumann und Frl. Marianne Meyr. Begraben wurde sie auf dem Campo Verano, nahe San Lorenzo. Nach zehn Jahren wurden ihre Gebeine in ein Nischengrab auf demselben Friedhof übertragen.

Aufgrund des Einsatzes des bereits verstorbenen Pfarrers von St. Ruprecht an der Raab, Franz Kober (+ 23. März 2003), wurden die sterblichen Überreste Ende Mai 1990 von Rom nach St. Ruprecht überführt und am 10. Juni 1990 im letzten noch leeren Priestergrab in St. Ruprecht beigesetzt. Am Grab Maria Sielers ist ihre Sendung und ihr Auftrag mit diesen Worten beschrieben: Jesus sagte zu ihr: „Du sollst mir ein Opfer sein für meine Kirche und die Erneuerung der Priester“ Wir bitten um ihre Fürsprache in unseren Anliegen. Sie möge uns gute Priester erflehen, Priester nach dem Herzen Jesu! Von 1899 – 1952: Eine Mystikerin geb. in Winterdorf. Sie lebte 38 Jahre in dieser Pfarre, dann in Rom. Sie hat die Leiden, die Jesus auf Erden erlitten hat in ihrem Herzen erfahren und miterlitten.[5]

Die Mystik Maria Sielers wurde von verschiedenen Theologen anerkannt: Wenn andere Mystiker das Leiden Jesu ‚geschaut’ haben, wie Anna Katharina Emmerich oder Therese Neumann, oder Jesu körperliche Leiden mitgelitten haben wie die Stigmatisierten, so sollte Maria Sieler das Innenleben Jesu als Erlöser nachleben. Oder anders ausgedrückt: Christus wollte in ihr sein inneres Leben als Erlöser noch einmal leben, und das sollte die Erneuerung der Priester herbeiführen: ‚Eine vertiefte Auffassung der Erlösungslehre wolle Jesus seiner Kirche als neue Quelle der Gnaden offenbaren’[6]

Maria Sieler besaß das paradiesische, d.h. das geistgebundene Bewusstsein. Während unser Bewusstsein ‚leibgebunden’ ist insofern wir uns zuerst des Leibes und durch diesen erst schlussfolgernd des Geistes bewusstwerden, war Maria zuerst geistbewusst und durch den Geist dann leibbewusst.[7]

Maria Sieler hat die körperlichen Leiden Christi nicht in Visionen geschaut noch hat sie wie die Stigmatisierten die Wundmale des Herrn getragen, sondern sie hat die inneren Leiden Christi nachgelitten. Darin besteht die Eigenart ihrer Mystik. Die Echtheit ihrer Mystik bezeugen durch ausführliche Gutachten P. Augustin Merk S.J., Professor am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom, bekannt durch die Herausgabe des Neuen Testamentes griechisch und lateinisch und der Dominikaner P. Garrigou-Lagrange, Professor der Theologie, ebenfalls in Rom.[8]

P. Merk schreibt, dass die Offenbarungen Maria Sielers fast nie in der Art von ‚Sinnen-Visionen, sondern durch geistiges Schauen’ gegeben wurden. Nur von zwei Christusvisionen berichtet Maria Sieler, die aber erst stattfanden, als P. Merk sein Gutachten bereits niedergeschrieben hatte.[9]

P. Merk schreibt in seinem Gutachten: Es kann kein Zweifel bestehen, dass die Priester in unserer Zeit eine ganz neue Arbeit zu leisten haben, wen sie wirksam den Gefahren und Anfeindungen der Feinde Christi begegnen wollen.

Vielleicht wie noch nie ist heute der Geist der Gottlosigkeit, des Unglaubens und der Sittenverderbnis in der Welt verbreitet, sodass wir immer sorgend fragen, wie wir diesem Geist begegnen können, wie wir die Seelen davor bewahren werden.[10]

P. Garrigou-Lagrange anerkennt die Mystik wie P. Merk: Ihre Spiritualität ist wirklich gut, und die Erleuchtungen, die sie erhalten hat, stimmen mit der katholischen Lehre überein.[11]

Nach der Lehre der hl. Theresia von Avila und des hl. Johannes vom Kreuz sind ‚Visionen’, ‚Erscheinungen’ am meisten anfällig für Täuschungen, ‚geistige Schauungen’ am wenigsten. Solche geistige Schauungen bestehen in ganz klaren Erkenntnissen, die in einem Augenblick geschenkt werden und die dann von den Mystikern mit menschlichen Worten ausgedrückt werden müssen. Der hl. Ignatius von Loyola schreibt in seinen ‚Regeln zur Unterscheidung der Geister’, dass im mystischen Erleben selbst eine Täuschung nicht möglich ist. Aber nach einem solchen Erlebnis schalten sich Verstand und Phantasie sofort wieder ein, und da sind jetzt Täuschungen möglich.[12]

In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts haben sich ca. 300 Priester aus Österreich und ca. ebenso viele aus der Bundesrepublik Deutschland zusammengeschlossen – sie haben versucht das Priesterwerk zu realisieren. Zu diesen Priestern zählte beispielsweise der bekannte Prof. Ferdinand Holböck. Im Laufe der Zeit aber löste sich diese Bewegung wieder auf. Eine andere Realisierung des Priesterwerks ist die Gründung des „Collegiums Rudolphinum“ in Heiligenkreuz/Wienerwald. Träger dieses Priesterseminars war Regensburg. Seit ein paar Jahren hat das Stift Heiligenkreuz die Trägerschaft übernommen – das überdiözensane Priesterseminar trägt nun den Namen Leopoldinum. Eine weitere Realisierung des Priesterwerks ist die Gebetsaktion für Priester von P. Michael Schlatzer aus der Diözese Eisenstadt (à priestergebet.at).

(von W. Obenaus)


Predigten und Katechesen der Vorjahre 

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mit den Katechesen und Predigten

der vergangenen Jahre: 

dropbox.com

 

 

onsoundcloud.pngTeilweise sind die Aufzeichnungen auch auf Soundcloud nachzuhören: soundcloud.com

 


[1] Erneuerung der Kirche, Maria Sieler Leben und Sendung: Josef Fiedler, S 16.

[2] Erneuerung der Kirche, Maria Sieler Leben und Sendung: Josef Fiedler, S 18.

[3] Erneuerung der Kirche, Maria Sieler Leben und Sendung: Josef Fiedler, S. 102

[4] Erneuerung der Kirche, Maria Sieler Leben und Sendung: Josef Fiedler, S 184

[5] Grabinschrift am Friedhof von St. Ruprecht

[6] Erneuerung der Kirche, Maria Sieler Leben und Sendung: Josef Fiedler, S 65.

[7] Tagebuch 2, 20. 05. 1949

[8] Siehe Umschlag innen

[9] Erneuerung der Kirche, Maria Sieler Leben und Sendung: Josef Fiedler, S 13.

[10] Erneuerung der Kirche, Maria Sieler Leben und Sendung: Josef Fiedler, S 123.

[11] Erneuerung der Kirche, Maria Sieler Leben und Sendung: Josef Fiedler, S 129.

[12] Erneuerung der Kirche, Maria Sieler Leben und Sendung: Josef Fiedler, S 13.

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