Predigt zum Hirtenamt 2018

Liebe Brüder und Schwestern!

"Kommt, wir gehen nach Betlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ!", sagen die Hirten und brechen zu Krippe auf.

Und anbetend sinken sie vor dem göttlichen Kind auf die Knie. Auch können heute vor der Krippe knien, meine Lieben, wie die Hirten das Ereignis, die Rettung der Welt in diesem Kleinen Kind betrachten. Auch wenn ein kleines, neugeborenes Kind noch nicht sprechen kann, so wollen wir doch in diesem göttlichen Kind schon unseren Lehrer und Meister sehen. Wir müssen ihn so sehen, denn wir wollen von ihm lernen. Nur von ihm, nur durch die Menschwerdung können wir Gott wirklich erkennen.

Und dazu ist es nötig, das Leben Jesu zu kennen, das Evangelium zu lesen, sich in das Geschehen des Neuen Testamentes hineinzuversetzen. Und dieses Leben Jesu muss sich in unserem eigenen Leben wiederholen, indem wir ihn immer besser kennenlernen. Immer und immer wieder die Heilige Schrift lesen, meditieren, auskosten, unermüdliches, beharrliches, vor allem innerliches Gebet, so wie heute hier vor der Krippe!

Versuchen wir zu begreifen, welche Wahrheit, welche Lehre uns Jesus heute schon anbietet, als Kind, als Neugeborener, dessen Augen sich erst für diese Welt geöffnet haben.

Jesus wächst wie einer von uns auf, im Haus Josefs und Mariens, als Sohn des Zimmermanns, im Milieu städtischen Kleingewerbes. Und er zeigt uns damit, wie das gewöhnliche, alltägliche Tun göttlichen Sinn hat. Keine Arbeit des Alltags führt uns von Gott weg, wenn sie mit Liebe getan, als Opfer angenommen oder ohne Lob und Dank zu erwarten einfach und treu verrichtet wird.

Das müssen wir uns immer vor Augen halten, 30 Jahre hat Jesus im Verborgenen gelebt, 10 mal mehr als er dann öffentlich gewirkt hat. Jahre im Schatten und doch strahlende Jahre, weil sie uns zeigen, wie im Alltäglichen, im Gewöhnlichen, ja im Unscheinbaren das Große, Wunderbare, ja Göttliche seinen Ursprung hat.

Auch die Hirten kehrten von der Krippe in ihren rauhen Lebensalltag zurück. Aber sie rühmten Gott, so lesen wir. Sie preisen ihn, weil sie das Heil der Welt erkennen durften, weil sie die Hoffnung und das Leben gefunden haben in dem kleinen Jesuskind. Und weil sie mit dieser Hoffnung nun ihre alltägliche Pflicht erfüllen konnten, in einem neuen Licht ihre Arbeit verrichteten und in allem Tun einen Weg sehen durften, Gottes liebevolle Gegenwart auf dieser Welt, in unserem Leben, zu erspüren und zu bezeugen. Tun wir es ihnen gleich, lassen wir uns von der Liebe dieses Kindes in der Krippe gefangennehmen und tragen wir diese Liebe, das Licht der Hoffnung in unsere dunkle Welt. Werden wir zu Menschen des Lichtes und der Freude, ein heiliges Volk, Erlöste des Herrn, die laut und überzeugend verkünden können: Erschienen ist die Güte und Menschenliebe Gottes. Er hat uns gerettet, durch Jesus Christus, unseren Retter!

Amen 

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