25. Sonntag im Jahreskreis C – 21. September 2025


Am 25. Sonntag im Jahreskreis C stehen wir vor drei klaren Aufrufen: Gott fordert Gerechtigkeit gegenüber den Armen, so hören wir aus dem Buch Amos. Er ruft zu Gebet und Fürbitte für alle, besonders für die Mächtigen, wie es uns Paulus im ersten Timotheusbrief aufträgt. Und er warnt uns vor der Verstrickung in den Mammon, wie wir im Lukasevangelium gehört haben. Diese Texte zeigen, dass das christliche Leben immer wieder zwischen Gerechtigkeit, Gebet und Verantwortung im Umgang mit Gütern balancieren muss.

Amos richtet ein scharfes Urteil an die Unterdrücker der Armen: „Hört dieses Wort, ihr, die ihr die Armen verfolgt … ihr fälscht die Waage zum Betrug …“. 

Der Prophet deckt die Sünde der wirtschaftlichen Ungerechtigkeit auf und erinnert daran, dass Gott jede Ungerechtigkeit nicht vergisst (Amos 4, 7). 

Der Katechismus der Katholischen Kirche betont, dass Gerechtigkeit ein grundlegendes christliches Gut ist. Die soziale Lehre der Kirche fordert, dass die Reichen nicht auf Kosten der Schwachen leben, sondern solidarisch handeln. Diese Aufforderung hat sogar Eingang in den katholischen Katechismus gefunden. 

Paulus fordert uns auf, für alle Menschen und für die Herrscher zu beten, damit wir ein ruhiges und gottesfürchtiges Leben führen können. Er betont, dass Gott die Rettung aller Menschen will. – Das ist letztlich das Einzige, das wir sicher vom Willen Gottes wissen. Er will, dass alle Menschen gerettet werden. 

Wenn wir dies nun mit den Worten des Amos zusammenschauen, können wir sagen: Durch Gebet für die Mächtigen können wir das Herz der Herrschenden erweichen lassen, damit sie Gerechtigkeit üben und nicht die Armen ausbeuten. Das Gebet wird somit zum »Werkzeug der Gerechtigkeit«, wie wir auch im Kirchenrecht lesen können. 

Jesus erzählt von einem Verwalter, der, obwohl er ungerechterweise entlassen wird, klug handelt, indem er die Schuldner seines Herrn milde behandelt. Der Herr lobt seine Klugheit, nicht seine Moralität. Die Lehre lautet: „Man kann nicht Gott dienen und dem Mammon.“

  • Vertrauen in kleinen Dingen: Wer im Kleinen treu ist, wird im Großen vertrauenswürdig sein. 
  • Freundschaft mit dem Mammon: Jesus fordert, dass wir unser irdisches Vermögen weise einsetzen, um Freundschaften zu schließen, die uns in das Reich Gottes führen. Wir dürfen hier die katholische Perspektive auf das Eigentum in Erinnerung rufen: Das Eigentum ist ein Geschenk Gottes, das wir zum Wohl der Gemeinschaft einsetzen sollen. Missbrauch und Gier widersprechen dem Evangelium. Auch dies können wir im Katechismus nachlesen. 

 

Wie wenden wir diese Erkenntnisse auf unser alltägliches Leben an?
Wir sind zu einer uneingeschränkten Gerechtigkeit aufgerufen. Es geht um Fairness, um gerechte Arbeitsbedingungen.
Wir sind zum Gebet aufgerufen, besonders für die Herrscher, die Mächtigen, die Einflussreichen, für Politiker und Wirtschaftsführer. 

Und wir sind zum klugen Handeln im Kleinen wie im Großen, zur Verantwortung mit dem Eigentum aufgerufen. Wie verantwortlich sind wir beim Konsum, können wir uns etwas sparen, das wir auch für Arme spenden? 

 

Die drei Lesungen fordern uns auf, Gerechtigkeit zu leben, für die Mächtigen zu beten und unsere materiellen Güter klug zu verwalten. Wenn wir diesen Aufrufen folgen, werden wir Zeugen einer Welt, in der das Licht Christi in den kleinsten und größten Dingen leuchtet. Möge der Heilige Geist uns die Kraft geben, diese Herausforderung anzunehmen.

Amen. 

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