Worte können eine große Wirkung haben. Sie drücken eine Beziehung aus. Das spiegelt sich in einer Begebenheit wider, die mir heute erzählt wurde. In einem Dorf lebten Mutter, Tochter und Enkel ohne Kontakt zur Umgebung. Vor Jahrzehnten war etwas vorgefallen – irgendetwas mit einem Holzstoß auf ihrem Grund –, was ihnen Anlass war, niemanden mehr zu grüßen. Die Drei lebten isoliert in dem Dorf, schauten weg, wenn sie jemand auf der Straße freundlich ansprach. Als die beiden Frauen starben, blieb der Enkel im Haus, schon ein Mann von über 40 Jahren. Der Nachbar, der mir diese Begebenheit erzählte, war gerade im Garten, als der Mann auf der Straße vorbeiging. Er grüßte ihn freundlich und der Nachbar lächelte wie erlöst von der Isolation. Er freute sich sehr über diesen einfachen Gruß und wuchs in die Gemeinschaft des Dorfes hinein, in dem er schon Jahrzehnte gelebt hatte.

Ein Wort kann viel bewirken. Ein Wort kann aufbauen, Hoffnung bringen, Zuversicht schenken.

Das Volk Israel kannte ein Wort, das für sie die größte Hoffnung barg: Messias. Übersetzt heißt das Wort „Gesalbter“. Zuerst bezeichnete man den König Israels als „Gesalbten JHWHs“, dann den Hohenpriester, als es keinen König mehr gab. Schließlich erwartete man im Messias Gottes den Heiland, den Erlöser und Retter.

Dieser Titel barg viele Erwartungen. Das war der Grund, warum Jesus den Aposteln „befahl und sie anwies, es niemandem zu sagen“, dass Er der Messias ist. Erst nach Seinem Tod und Seiner Auferstehung sollten sie davon reden.

Die Menschen erhofften den Heiland, der sie aus der politischen Unterdrückung und aus der persönlichen Sünde erretten konnte. Sie hätten sich einen Helden vorgestellt, der in ihrem Sinn siegreich wäre.

Durch Sein Leiden und Seine Auferstehung sollte diese Erwartung geläutert werden. Jesus, der Christus, der Messias wurde zum Vorbild für alle, die Ihm nachfolgten:

„Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.“

Der Mann, der grüßte, riskierte eine brüske Ablehnung, aber er erntete ein Lächeln.

Amen.

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