Weißer Sonntag C 2025

250.000 Gläubige verabschiedeten sich am Sarg von Papst Franziskus, ebenso viele waren zu seinem Requiem auf den Petersplatz gekommen. Über 700 Bischöfe, 250 Kardinäle und Tausende Priester beteten mit ihnen um das ewige Leben für den verstorbenen Bischof von Rom. Der 91-jährige Dekan, d.h. Leiter des Kardinalskollegiums predigte mit kräftiger Stimme und zelebrierte die Hl. Messe unter strahlendem Himmel. Papst Franziskus war der direkte Kontakt zu den Gläubigen wichtig. Er war bekannt für seine spontanen Besuche und Anrufe bei einfachen Menschen, die ihn in seinem Leben begleitet hatten oder die seine Zuwendung brauchten.

Diese Unmittelbarkeit finden wir bei Jesus Christus. Er spricht Menschen an, wie heute den zweifelnden Apostel Thomas. Er sieht ihre Ängste und hebt sie heraus. Er hilft ihnen, einen Weg zu Glauben an den einen Gott zu finden. Sein Leitmotiv war die Barmherzigkeit.

Zacharias spricht ein Gebet, als sein Sohn Johannes, der spätere Täufer, geboren wurde. „Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe.“ (Lk 1,78) Er sieht die Geburt Christi voraus, das aufstrahlende Licht aus der Höhe.

Bemerkenswert ist der Text des Neuen Testaments: Im Griechischen heißt es „durch den Mutterleib (bzw. Eingeweide) der Barmherzigkeit“, übersetzt „durch die barmherzige Liebe“. Gott nimmt Fleisch an, um uns Seine Liebe zu zeigen. Er wird Mensch, um den Menschen zu befreien.

Die Lesungen heute sprechen von Menschen, die Furcht haben, die ängstlich sind, die sich nicht trauen. Gott spricht sie an „fürchte dich nicht“. Er richtet sie auf.

Wir kennen die Redewendung: „das geht mir durch Mark und Bein“ oder „auf Herz und Nieren prüfen“. Gottes Liebe zeigt sich im ganzen Wesen von Jesus Christus, der Mensch und Gott ist.

Gestern beteten Christen aller Konfessionen gemeinsam im Stephansdom. Anlass war das gemeinsame Osterfest und ein Jubiläum. Vor 1300 Jahren fand das erste ökumenische Konzil statt, das bedeutet, dass Bischöfe aus dem ganzen Römischen Reich nach Nizäa bei Konstantinopel kamen. Thema war Jesus Christus. Durch sorgfältiges Studium der Heiligen Schrift und in theologischen Diskussionen bestätigten sie den Glauben der Kirche, dass Jesus Christus Gott und Mensch ist. Dieser Glaube, diese Überzeugung ist im Glaubensbekenntnis dokumentiert. Das Große Glaubensbekenntnis entstand aus diesem Konzil. Das Apostolische Glaubensbekenntnis, dass wir üblicherweise beten, ist noch älter.

Tod und Auferstehung Jesu Christi sind für uns deutliche Zeichen der Liebe Gottes zu uns, die Papst Franziskus mit tiefer Überzeugung gepredigt hat. Die Liebe Gottes stärkt uns und richtet uns auf, dass auch wir in unserem Leben die Liebe Gottes erfahren. Amen

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