Dass Christus von den Toten auferstanden ist, bekennen wir als Christen. Und was folgt der Auferstehung? Ist das ein isoliertes Ereignis? Hat es überhaupt Konsequenzen?

Jesus sagte zu den Aposteln beim Letzten Abendmahl: „Glaubt an Gott und glaubt an mich!“ (Joh 14,1) Geht Er da zu weit? Wie kann Er sagen, dass die Apostel an Ihn glauben sollen, wenn Er nicht selbst Gott ist? Manche meinen, das hätte Johannes sehr spät geschrieben, irgendwann Ende des ersten Jahrhunderts. Da seien gar nicht die Worte Jesu, sondern eine späte Interpretation der Christen. Aber warum hätten die Hohenpriester eigentlich Jesus anklagen sollen? Er war kein politischer Anführer, das wussten alle. Er sammelte keine Bewaffneten um sich. Sein einziger Inhalt war, die Versöhnung mit Gott zu verkündigen. Er wirkte Wunder und predigte die Nächstenliebe, ja sogar die Feindesliebe. Das passt überhaupt nicht zu einem Revolutionär oder einem Kaiserkritiker. Die Hohenpriester störte, dass Jesus sich als Gottessohn bezeichnete. Das berichten alle Evangelisten in ihrer eigenen Ausdrucksweise.

Das Auftreten Jesu war absolut glaubwürdig. Die Menschen spürten, dass Seine Worte Substanz hatten. Das war keine willkürliche Rhetorik, sondern ein Reden mit Vollmacht, ganz anders als die Schriftgelehrten. Gott selbst sprach durch Jesus Christus, weil Er selbst Gott war. Deshalb blieb die Auferstehung Jesu nicht ohne Konsequenzen. Sie ist der Schlüssel zu Seinen Wundern und Seinen Predigten. „Und wir sind Zeugen für alles, was Er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat,“ bestätigt der Hl. Petrus im Haus eines heidnischen Hauptmanns. Dieser römische Soldat war es gewohnt, als Teil der siegreichen römischen Besatzung Autorität auszuüben. Er nimmt den Glauben der Besiegten an. Was hatte sich in ihm ereignet, dass er so „über seinen Schatten“ springen konnte?

Die Auferstehung Christi entfaltet ihre Kraft in unterschiedlichen Menschen, die eines eint: Sie suchen den inneren Sinn des Lebens. Was ist richtig und was ist falsch? Hier gibt es keine Mitte. Das Leben eines gläubigen Menschen ist eine Entscheidungsgeschichte. Er geht seinen Weg nicht blind, von Zufällen getrieben. Dazu ist das Leben zu kostbar. Der Hl. Petrus bekannte, dass sich an Christus das Gute vom Bösen scheidet: „Dieser ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten.“ (Apg 10,42) Der Hauptmann Kornelius verstand genau, was Petrus sagte. Für ihn war die Entscheidung gefallen. Er diente in der Garnison der Römer in Caesarea am Meer. Seine Verwandten und Freunde erwarteten mit ihm den Apostel Christi. Während Petrus redete, kam der Hl. Geist auf sie herab – so wie wenig zuvor auf die Apostel in Jerusalem. Und Petrus ordnete an, sie im Namen Jesu Christi zu taufen.

Die Auferstehung Jesu blieb nicht ohne Konsequenzen. Allen, die sich für Ihn entscheiden, schenkt Jesus Christus die Gnade, selbst die Auferstehung zu erwarten. Petrus hatte sicher noch seine Erfahrungen am Grab Christi in Erinnerung: die Leinenbinden, die im leeren Grab geordnet und zusammengebunden gelegen waren. Sie zeigten an: Das war kein Grabraub, sondern das Eingreifen Gottes, die Auferstehung des ersten Menschen. Und Petrus entschied sich für Christus wie viele Tausende, Abertausende Menschen nach ihm. Es ist kein Massenphänomen, sondern eine persönliche Entscheidung des einzelnen Menschen, getragen von der Gemeinschaft der Kirche und überhaupt erst möglich durch die Gnade Gottes. Amen.

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