Palmsonntag im Lesejahr C – 13.5.2025

Der Palmsonntag ist von zwei gegensätzlichen Ereignissen geprägt: dem triumphalen Einzug Jesu in Jerusalem und der Lesung der Passion. Die Riten des Palmsonntages spiegeln die Freude des Volkes wider, das auf den Messias wartet, sind aber gleichzeitig als Liturgie »der Passion« im vollen Sinne gekennzeichnet. Die festlichen Rufe gehen mit brutaler Folter einher. Diese Worte, die verstörendsten, die bewegendsten, die in seiner Todesqual vom Kreuz gesprochen wurden, stehen heute in lautem, offensichtlichem Gegensatz zu jenem »Hosanna«, das auch während der Prozession mit den Palmen widerhallt.

Die liturgischen Lesungen stellen uns den leidenden Messias vor. Sie beziehen sich in erster Linie auf sein Leiden und seine Erniedrigung. Die Kirche ermutigt uns, Jesu Geisteshaltung zu teilen, um uns darauf vorzubereiten, das Geheimnis seiner Kreuzigung, seines Todes und seiner Auferstehung nicht als fremde Zuschauer zu betrachten. Wir sollen es als Teilnehmer erleben, die zusammen mit ihm in sein Geheimnis des Kreuzes und der Auferstehung einbezogen sind.

Wie nehmen wir Jesus in unserem Leben auf? Wie verraten wir ihn? Wie nehmen wir an seinem Leiden und seiner Herrlichkeit teil? 

Jesus zeigt uns, wie wir mit Schwierigkeiten und den heimtückischsten Versuchungen umgehen können, indem wir in unserem Herzen einen Frieden bewahren, der weder Distanziertheit noch übermenschliche Unempfindlichkeit ist. 

Unser Glaube und das Vorbild Jesu schenkt uns vertrauensvolle Hingabe an den Vater und an seinen rettenden Willen, der Leben und Barmherzigkeit.

 

Die verschiedenen lokalen Bräuche und Traditionen ziehen die Menschen in die Ereignisse der letzten Tage im Leben Jesu hinein, aber der große Wunsch der Kirche für diese Woche ist nicht einfach, unsere Gefühle zu berühren, sondern unseren Glauben zu vertiefen. Denn wo Christus ist, sind seine Jünger aufgerufen, ihm zu folgen, um im Augenblick des Kampfes mit ihm solidarisch zu sein, um auch an seinem Sieg teilzuhaben.

Bitten wir den Herrn heute an der Schwelle zur Karwoche, dass wir mit allen Sinnen in sein Leiden eintauchen können, dass wir mit ihm gehen können auf dem Kreuzweg, dass wir um ihn trauern am Karsamstag. Und dass wir die Freude der Auferstehung und des neuen Lebens am Ostersonntag in unsere Herzen einziehen lassen. 

Amen. 

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