Zweiter Fastensonntag C - 16. März 2025

 

 

Der heilige Papst Johannes Paul II. sagte einmal: „Die Fastenzeit ist für uns die Gelegenheit zur Erneuerung des Glaubens. Lassen wir uns von den Lesungen des heutigen Tages leiten, um zu erkennen, wie Gott uns zu einem Leben in seiner Gnade ruft.

 

In der ersten Lesung aus dem Buch Genesis (15:5-12, 17-18) wird uns die Geschichte Abrahams erzählt, der von Gott berufen wird, ihm zu vertrauen und an die Verheißungen zu glauben. Gott führt Abraham hinaus und fordert ihn auf, die Sterne am Himmel zu zählen, um ihm die Größe seiner Nachkommenschaft zu zeigen. Abraham glaubt Gott, und dieser Glaube wird ihm zur Gerechtigkeit. Diese Erzählung ist ein kraftvolles Beispiel für den Glauben und das Vertrauen, das wir in Gott setzen müssen, besonders in Zeiten der Unsicherheit und des Zweifels. Gott schenkt uns Zeichen, um unseren Glauben und unser Vertrauen an ihn wieder zu stärken. Wir sind aufgerufen, unsere Augen dafür zu öffnen. 

 

Der Psalm 27, den wir heute hören, verstärkt diese Botschaft: „Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem soll ich mich fürchten?“. Diese Worte erinnern uns daran, dass Gott unser Licht ist, das uns durch die Dunkelheit führt. In der Fastenzeit sind wir eingeladen, unser Herz zu öffnen und Gottes Licht in unser Leben zu lassen. Wir sind herausgefordert, das Dunkle unseres Lebens wahrzunehmen und im göttlichen Licht neu zu bewerten. 

 

In der Lesung aus dem Philipperbrief  ermutigt uns der Apostel Paulus, Nachahmer Christi zu sein und uns nicht von den irdischen Dingen ablenken zu lassen. Er warnt uns vor denen, die sich von der Botschaft des Kreuzes abwenden und stattdessen den vergänglichen Dingen nachjagen. Unsere wahre Heimat ist im Himmel, und wir sind aufgerufen, unser Leben in Übereinstimmung mit dieser himmlischen Berufung zu gestalten. Wir dürfen das Kreuz neu als das große Zeichen der unverbrüchlichen Liebe Gottes zu uns erkennen. 

 

Das Lukasevangelium des heutigen Tages erzählt uns die Verklärung Jesu. Während Jesus mit seinen Jüngern auf dem Berg betet, wird seine Gestalt verwandelt, und sie sehen ihn in seiner göttlichen Herrlichkeit. Eine Stimme aus der Wolke sagt: „Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören.«. Diese Aufforderung ist auch für uns von Bedeutung: Wir sind aufgerufen, auf Jesus zu hören und ihm nachzufolgen, besonders in der Zeit der Buße und Umkehr. Vor allem dürfen wir erkennen, dass wir nicht den Augenblick des Hochgefühls des Glaubens festhalten können, aber aus diesen Momenten auch in den Durststrecken des Lebens neue Kraft schöpfen können. 

 

Die Themen der Buße und Umkehr müssen in der heutigen Zeit neu betrachtet werden. Oft neigen Menschen dazu, ihre Fehler und Sünden zu ignorieren oder zu verharmlosen. Doch wie der heilige Papst Johannes Paul II. betont hat: »Es gibt kein christliches Leben ohne Buße«. Buße ist nicht nur eine Pflicht, sondern eine Möglichkeit, unsere Beziehung zu Gott zu vertiefen und die Harmonie in unserem Leben wiederherzustellen.

 

Oft erleben wir Menschen, die in ihrem Leben mit ihrer Schuld kämpfen und keinen Ausweg finden. Gerade hier wäre der Empfang des Bußsakraments eine unersetzliche Hilfe, um die Last der Sünden abzulegen und einen Neuanfang zu wagen. Die Fastenzeit bietet die perfekte Gelegenheit, um solche Schritte zu unternehmen und sich auf das Osterfest vorzubereiten.

 

 

Die Botschaften der Lesungen sind nicht nur theoretisch, sondern haben direkte Auswirkungen auf das Leben von uns allen. In einer Welt, die oft von Materialismus und Ablenkungen geprägt ist, ist es entscheidend, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die persönliche Gewissensentscheidung und die konkrete Schulderfahrung sind entscheidend, um die Gnade Gottes in unserem Leben zu erfahren. 

 

Die Einladung zur Umkehr ist ein Aufruf, sich selbst zu reflektieren und die eigenen Prioritäten zu überdenken. Es ist eine Einladung, die Beziehung zu Gott zu vertiefen und die Liebe zu unseren Mitmenschen zu erneuern. Wie der heilige Papst Johannes Paul II. sagte: „Niemand kann von sich aus Vergangenes ungeschehen machen; nur die Vollmacht Gottes kann es“. Diese Vollmacht ist in den Sakramenten der Kirche gegenwärtig, besonders in der Beichte.

 

In dieser Fastenzeit sind wir eingeladen, aktiv an unserer geistlichen Erneuerung zu arbeiten. Das Sakrament der Versöhnung ist ein Geschenk, das es uns ermöglicht, unsere Sünden zu bekennen und die Gnade Gottes zu empfangen. Papst Johannes Paul II. ermutigte die Gläubigen, das Gespräch mit ihren Seelsorgern zu suchen, um tiefer in die Geheimnisse des Glaubens einzutauchen. Diese Gespräche können helfen, die eigene Beziehung zu Gott zu vertiefen und den Weg der Umkehr zu gehen.

 

Zusammenfassend dürfen wir erkennen, dass die Fastenzeit immer eine wertvolle Gelegenheit zur Buße und Umkehr ist. Verlieren wir uns nicht in irgendwelche Abmagerungskuren oder reduzieren wir die Buß- und Bet-Tage zu »Putz- und Fegtagen« Denn die Fastenzeit lädt uns ein, unser Leben zu reflektieren, auf die Stimme Gottes zu hören und uns auf das Osterfest vorzubereiten. Möge der Herr uns die Kraft geben, diesen Weg der Erneuerung zu gehen und uns in seiner Gnade zu stärken.

 

Lasst uns in diesem Geist der Umkehr beten: „Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns, dass wir den Mut finden, unsere Herzen zu öffnen und die Gnade der Buße in unserem Leben zu empfangen.“

 

Amen. 

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