7. Sonntag im Jahreskreis C - 23. Februar 2025

 

Drei Texte schenkt uns die Leseordnung des 7. Sonntags, die uns einladen, über die Themen Liebe, Vergeltung und das Leben in Christus nachzudenken.

 

Es ist nicht ganz einfach, was uns Jesus im Evangelium zumutet. Er fordert uns auf, unsere Feinde zu lieben. Diese radikale Aufforderung steht im Kontrast zu unserem natürlichen Instinkt, auf Verletzungen mit Vergeltung zu reagieren. Jesus lehrt uns, dass wahre Nachfolge nicht darin besteht, die Menschen um uns herum zu lieben, die uns lieben, sondern auch diejenigen, die uns ablehnen, die uns schaden oder uns Unrecht tun. Diese Liebe ist bedingungslos und selbstlos.

 

In 1 Samuel 26 begegnen wir der Geschichte von David und Saul. David hatte die Möglichkeit, Saul, seinen Verfolger, zu töten, als dieser ihn schutzlos in der Höhle antraf. Doch anstatt Rache zu nehmen, wählte David den Weg der Barmherzigkeit und des Respekts. Er ließ Saul leben und zeigte ihm, dass er nicht sein Feind war. Diese Handlung zeigt uns das Herz eines Mannes, der Gottes Willen über seine eigenen Gefühle stellt. Er zeigt uns ein Vorausbild dessen, was Jesus uns im Evangelium aufträgt. Es ist für uns Zeit, innezuhalten und nachzudenken: Wie oft stehen auch wir vor der Wahl, uns für den Weg der Rache oder den Weg der Liebe zu entscheiden? Oft zeigen wir mit dem Finger auf die Großen und Mächtigen, auf Kriegführende Nationen, wo es um Anschlag und Vergeltung geht. Aber gibt es diese Momente nicht auch bei uns, im Mikrokosmos unseres eigenen Lebens?

 

Der Apostel Paulus spricht von der Transformation, die durch Christus in unserem Leben stattfindet. Er vergleicht den irdischen Menschen mit dem geistlichen Menschen. Wenn wir in Christus leben, sind wir berufen, die Eigenschaften des neuen Adam anzunehmen. Diese Transformation befähigt uns, die Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu reflektieren, die auch unsere Feinde umfasst.

 

Wir stehen in einer Welt, in der Konflikte und Feindschaften oft an der Tagesordnung sind. Doch Jesus fordert uns auf, anders zu handeln. Er möchte, dass wir in der Liebe leben, die uns zu Menschen macht, die in seiner Nachfolge stehen. Diese Liebe ist nicht immer einfach; sie erfordert Mut und Hingabe. Aber sie ist die Kraft, die unsere Gemeinschaft heilt und unsere Welt verändert.

 

Wenn wir uns entscheiden, die Feinde zu lieben und Gutes zu tun, unabhängig von ihren Taten, zeigen wir, dass wir die Botschaft Christi leben. Wir werden Zeugen seiner Gnade und seines Mitgefühls. So wie David Sauls Leben verschonte, so sind wir aufgerufen, auch in schwierigen Beziehungen den Weg der Vergebung und der Liebe zu gehen.

 

Bitten wir Gott, dass wir die Kraft finden, die Liebe, die uns in Christus gegeben wurde, in unserem täglichen Leben zu praktizieren. Möge unser Handeln ein Ausdruck der Gnade sein, die wir empfangen haben. 

 

Amen.

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