6. Sonntag im Jahreskreis C - 16. Februar 2025

 

Die Leseordnung der Kirche lässt uns heute eintauchen in einen Teil der sogenannten Bergpredigt oder Feldrede, wo Jesus seine Jünger und die Menschenmenge versammelt und ihnen die tiefsten Wahrheiten des Reiches Gottes offenbart. 

Jesus spricht zu seinen Jüngern und der Menschenmenge in Form von Seligpreisungen, aber auch von Weherufen. 

Er sagt: „Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes.“ 

Diese Worte sind ein tiefes Paradox. In einer Welt, die oft Reichtum, Macht und Einfluss verehrt, verkündet Jesus eine Botschaft der Umkehr. Er hebt die hervor, die in der Gesellschaft oft übersehen werden – die Armen, die Hungernden, die Trauernden. Jesus zeigt uns, dass das Reich Gottes nicht den Maßstäben dieser Welt folgt.

 

Die erste Lesung aus dem Prophetenbuch Jeremia hat uns eine wertvolle Perspektive auf das Herz des Menschen geboten. Der Prophet warnt uns: „Verflucht der Mensch, der auf Menschen vertraut, auf schwaches Fleisch sich stützt und dessen Herz sich abwendet vom Herrn.“ 

Diese Worte erinnern uns daran, dass unser Vertrauen nicht auf menschlichen Errungenschaften oder materiellen Gütern ruhen sollte. Wenn wir uns auf diese Dinge verlassen, sind wir wie ein Strauch in der Wüste, der keine Frucht trägt. Doch der, der auf den Herrn vertraut, wird wie ein Baum sein, der an Wasserbächen gepflanzt ist, immer grün und fruchtbar, selbst in Zeiten der Dürre.

 

Hier sehen wir die Verbindung zu den Seligpreisungen Jesu. Diejenigen, die in ihrer Armut und Bedürftigkeit auf Gott vertrauen, werden gesegnet. Es ist eine Einladung, unser Vertrauen ganz auf Gott zu setzen, der uns in unseren Schwächen stärkt. Wenn wir unsere Hoffnung auf ihn setzen, öffnen wir uns für seine Gnade und seinen Segen, selbst in den schwierigsten Zeiten.

 

Paulus spricht von der Auferstehung und der Hoffnung, die wir als Christen haben. Er sagt, wenn es keine Auferstehung gäbe, wäre unser Glaube vergeblich. Doch Christus ist auferstanden, und das gibt uns die Gewissheit, dass alles, was wir hier erleben und oft so absolut setzen, nicht das Ende ist. Unsere Seligkeit und unser Heil sind nicht an die Umstände dieser Welt gebunden, sondern an die Kraft Gottes, die uns durch Christus zuteilwird.

 

Die Texte des heutigen Sonntags verbinden sich in einem zentralen Thema: Das Vertrauen auf Gott in allen Lebenslagen und die Hoffnung, die wir in Christus haben, weil er Auferstehung und Leben ist. 

 Wenn wir uns in unserem Leben auf Gott verlassen und seine  Verheißungen, wie sie in den Seligpreisungen aufleuchten, annehmen, erfahren wir, dass selbst in unseren Herausforderungen und Nöten ein tiefer Segen verborgen liegt.

 

Bitten wir um die Kraft von oben, dass wir unser Vertrauen in den Herrn immer weiter vertiefen können. Bitten wir darum, dass wir Jesu Wort, ob Mahnruf oder Verheißung, annehmen und erkennen können. Denn in der Schwäche und im Mangel wird die Stärke Gottes offenbar. Und über all dem soll die Hoffnung der Auferstehung uns durch alle Stürme des Lebens tragen.

 

Amen.

heiligenlexikon_button.png

button_evangelium_neu.jpg

  • Default
  • Titel
  • Datum
  • Random
MEHR ANZEIGEN Alle anzeigen

Joomla!-Debug-Konsole

Sitzung

Profil zum Laufzeitverhalten

Speichernutzung

Datenbankabfragen

Protokollnachrichten