2. Sonntag im Jahreskreis C – 19. Januar 2025

 

Diese Erzählung von der Hochzeit zu Kana ist nicht nur eine Geschichte über ein Wunder, sondern auch eine tiefgründige Botschaft über das absolut Neue, das uns im Reich Gottes geschenkt ist. Sie ist eine Botschaft über die Freude und die Beziehung zwischen Gott und seinem Volk. Um das Verständnis zu vertiefen, ziehen wir auch Jesaja 62,1-5 in Betracht, wo es um die Verheißung der Wiederherstellung und die Freude Gottes am Volk Israel geht.

 

In der Erzählung von der Hochzeit zu Kana sehen wir Jesus, der zusammen mit seinen Jüngern und seiner Mutter Maria zu einer Feier eingeladen ist. Als der Wein ausgeht, steht Maria auf und sagt zu den Dienern: „Was er euch sagt, das tut.“ Diese Worte sind ein Aufruf zum Glauben und zur Bereitschaft, das Unmögliche zuzulassen.

Die Wandlung von Wasser in Wein ist nicht nur ein physisches Wunder, sondern auch ein Symbol für die Fülle und Freude, die Jesus in unser Leben bringen möchte. Der neue Wein, der am Ende der Feier serviert wird, ist von bester Qualität und zeigt, dass Jesus nicht nur ein gewöhnliches Zeichen wirkt, sondern eine neue Dimension des Lebens eröffnet. Reich Gottes übersteigt alles Menschenmögliche. Die Ankunft des Reiches Gottes lässt kein »weiter wie bisher« zu. Ein Neuanfang ist damit für uns geschenkt.

 

Der Wein, der während der Feier ausgeht, steht symbolisch für Mangel und Unvollständigkeit. In vielen Lebensbereichen können wir Mangel erleben – sei es in unseren Beziehungen, unserem Glauben oder in der Gemeinschaft. Wir können uns fragen, wo sind unsere »Leeren Krüge«?
Maria erkennt diesen Mangel und wendet sich an Jesus. Dies ist ein wichtiger Schritt: In unseren Mängeln dürfen wir uns an Jesus wenden, denn er hat die Macht, das Gewöhnliche in das Außergewöhnliche zu verwandeln.

 

Die Wandlung von Wasser in Wein zeigt uns, dass Jesus die Fähigkeit hat, unsere Lebensumstände ganz zu erneuern, zu transformieren. Er bringt nicht nur Freude, sondern auch eine neue Qualität in unser Leben. Diese Botschaft ist besonders relevant für uns, wenn wir uns in Zeiten der Unsicherheit oder des Mangels befinden. Jesus lädt uns ein, unser Vertrauen auf ihn zu setzen, und er verspricht, dass er uns mit seiner Fülle versorgen wird.

 

In Jesaja 62,1-5 spricht der Prophet über die Wiederherstellung und die Freude, die Gott für sein Volk hat. „Ich werde nicht schweigen... bis ihr gerechtfertigt seid und bis eure Gerechtigkeit wie ein Leuchtturm aufflackert.“ Gott verspricht, sein Volk nicht zu vergessen, und er wird ihnen Freude und Ehre bringen. 

 

Die verheißene Freude in Jesaja spiegelt sich in der Hochzeit zu Kana wider. Gott hat Freude an seinem Volk und möchte, dass es in Fülle lebt. Die Hochzeit stellt eine neue Realität dar – das Kommen des Reiches Gottes, in dem Jesus das Herz der Menschen berührt und ihre Lebensumstände verändert. 

 

Wenn wir Jesus in unser Leben einladen, erleben wir diese Freude und die Wiederherstellung, die Jesaja prophezeit hat. Gott möchte uns von unseren Ängsten und Mängeln befreien und uns in eine neue Identität führen, die durch seine Liebe geprägt ist.

 

Die Diener in der Geschichte sind ein Beispiel für Gehorsam und Glauben. Sie füllen die Krüge mit Wasser, ohne zu wissen, was geschehen wird. Ihr Gehorsam und ihre Bereitschaft, Jesus zu vertrauen, sind entscheidend für das Wunder. Dies fordert uns heraus: Sind wir bereit, auf Jesus zu hören und das zu tun, was er uns sagt, selbst wenn es uns unverständlich erscheint?

 

Die Hochzeit zu Kana und die Verheißung in Jesaja 62 erinnern uns daran, dass Gott uns mit seiner Freude und Fülle beschenken möchte. In Zeiten des Mangels dürfen wir uns an Jesus wenden und ihm unser Leben anvertrauen. Er hat die Kraft, das Gewöhnliche in das Außergewöhnliche zu verwandeln und uns in eine neue Identität zu führen.

 

Nehmen wir die Einladung, die uns in diesen Texten gegeben wird: Vertrauen wir darauf, dass Gott unsere Lebensumstände transformieren kann und dass er in uns Freude und Fülle schaffen möchte. Möge unser Herz offen sein für das Wirken Jesu, und möge die Freude des Herrn in unserem Leben sichtbar werden. 

Amen.

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