Angesichts vieler Entwicklung um uns herum, kommt man sich oft hilflos, klein vor. Wir versuchen Positives zu bewirken und treffen auf viel Negatives. Hat es einen Sinn? Der Advent ist ein Sinnstifter. Er richtet uns auf den letzten Sinn aus, das Leben mit Christus. Warum ist das ein Lebenssinn?

Der Prophet Micha greift das Gefühl der Machtlosigkeit auf. „Du, Bétlehem-Éfrata, bist zwar klein unter den Sippen Judas…“ Micha war ein Zeitgenosse von Elija. Beide litten schwer unter der Politik des Königs Ahab und seiner Frau, der Königin Isebel. Micha wurde sogar wegen seiner Botschaft eingekerkert. Aber kurz darauf fiel Ahab im Kampf gegen den König von Damaskus. Obwohl sich der König verkleidet hatte, wurde er von einem Pfeil getroffen und starb. Aus dieser Situation der Machtlosigkeit heraus kann Micha eine Verheißung aussprechen. Wie ist das möglich? Wie konnte ein Prophet in Gefangenschaft so zuversichtlich reden?

„Du, Bétlehem-Éfrata, bist zwar klein unter den Sippen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll. … Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des Herrn, … und er wird der Friede sein.“ (Mi 5,1.3.4a) Micha war offenbar so tief im Glauben an Gott verwurzelt, dass er sich diese Zuversicht nicht nehmen ließ.

Wir selbst erleben immer wieder, dass wir an unsere Grenzen stoßen: Krankheit, Zurücksetzung, Misserfolge. Aber gleichzeitig sehen wir Gottes Wirken in uns, wenn wir nicht aufgeben. In diesen harten Zeiten schickt Gott Seine Propheten und Seine Zeichen, dass wir nicht lockerlassen. Erst vor kurzem haben mir eine Frau und ein Mann von diesen Erlebnissen berichtet, bei denen sie ganz klar die Gegenwart Gottes spürten. Es ist bei jedem anders und man kann es nicht erzwingen. Gott in Seiner Freiheit weiß, was jedem einzelnen angemessen ist.

Die Mutter des Johannes, Elisabeth, sagte deshalb: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?“ (Lk 1, 43)Sie spürte diese Kraft Gottes, als die schwangere Maria zu ihr kam. Und es ist ein freudiges
Gefühl, dass sie durchdrang: „Denn siehe, in dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib.“ Dass Maria tiefgläubig war, inspirierte auch Elisabeth. Maria war wirklich Christus ähnlich, der wie sie den Willen des Vaters annahm: „Bei seinem Eintritt in die Welt spricht Christus: … Siehe, ich komme, …um deinen Willen, Gott, zu tun.“ (Hebr 10,7)

Ist das auch für uns eine Inspiration? Micha, Elija, Maria, Elisabeth – sie standen mitten im Leben, das für sie herausfordernd war. Und sie standen auch mitten in der Liebe Gottes, die für sie eine Antwort war. Amen.

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