3. Sonntag im Jahreskreis C - 24. Jänner 2016

Liebe Schwestern und Brüder!

„Heute ist ein heiliger Tag zur Ehre des Herrn, eures Gottes! Seid nicht traurig, und weint nicht!"  Diesen Aufruf des Propheten Esra haben wir heute in der ersten Lesung gehört. Und wir dürfen ihn uns zu Herzen nehmen! Wir sind am heiligen Tag des Herrn, unseres Gottes, versammelt. Wir feiern Gottesdienst. Wie die Menschen damals können wir auf sein Wort hören, können uns davon ergreifen lassen, uns mit Freude erfüllen lassen, dass der Herr uns nahe ist, uns liebt, uns sein Gebot der Liebe und Barmherzigkeit schenkt.

Denn in unserem Herrn Jesus Christus wird uns dieses letztgültige Wort des Vaters geschenkt, diese letzte Antwort auf alle unsere Fragen!

Dies müssen auch die Menschen in der Synagoge erkennen, als Jesus die bedeutungsvollen Worte sagt: „Heute hat sich dieses Schriftwort  erfüllt!“

Es ist der Beginn des öffentlichen Wirkens unseres Herrn Jesus Christus, von dem der Apostel Lukas hier berichtet. Es geht nicht um eine "Antrittspredigt", wie dies oft interpretiert wird. Wir sind hier nicht Zeuge der Anstellung eines protestantischen Predigers bei seinen Landesfürsten. Dieser musste eine Antrittspredigt oder Examenspredigt halten, nach der entschieden wurde, ob er diese Stelle beim Landesfürsten bekam oder nicht. Jesus hat dies nicht nötig! Er ist der eingeborene Sohn Gottes. Er ist das Wort Gottes, letztgültig aus Liebe und Barmherzigkeit hineingesprochen in unsere konkrete Welt. Er muss sein Wissen, seine Bildung, ja seine „politische correctness" nicht unter Beweis stellen! Denn mit seinem Kommen erfüllt sich, was die Propheten über Jahrhunderte ersehnt, erträumt, in ihren Visionen geschaut haben. Das Reich Gottes ist da. Und alle Anzeichen dieses Reiches, die Heilung der Kranken, die Auferweckung der Toten, dass trösten der Trauernden, die Befreiung der Gefangenen, werden nun Wirklichkeit. Oftmals nicht so, wie es sich die Menschen vorstellen. Denn auch heute noch gibt es Krankheit, Leid, Tod, Trauer in unserer Welt. Aber wir dürfen auf all dieses Dunkle mit einem neuen Blick schauen, es in einem neuen Licht betrachten. Mit dem Licht der christlichen Hoffnung. Unter der Gewissheit, dass Gottes Barmherzigkeit über allem steht. In der Freude, dass ER uns als seine Kirche versammelt, uns unseren besonderen Platz, unsere ganz besondere Aufgabe zuteilt, wie es uns der heilige Paulus heute gesagt hat.

Mit dem Aufruf des Esra zur Freude haben wir begonnen. Mit diesem Aufruf zur Freude wollen wir enden. Danken wir Gott für seinen Weg mit uns! Danken wir ihm, dass er uns seinen Sohn gesandt hat. Danken wir, dass in Jesus Christus alle unsere Sehnsucht erfüllt wird.

Amen.

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