Was hat Bestand? Wir erleben Zeiten der Unsicherheit. Was vergeht nicht? Woran kann man sich orientieren?

Christus rückt in den Blick, welche Sicherheiten wir uns einrichten. „Schau, was wir geschaffen haben: … dass der Tempel mit schönen Steinen und Weihegeschenken geschmückt ist“ (vgl. Lk 21,5). Schon damals war der Friede trügerisch, weil es große Spannungen unter den Juden gab. Der Streitpunkt war ihr Land und die Besatzung der Römer. Wie sollte eine Gesellschaft aussehen, die Gott gefällt? Welche Kompromisse kann man mit den fremden Mächten im Land eingehen? Schon vierzig Jahre nach dem Tod Jesu beendeten die Römer einen Bürgerkrieg in Israel. Titus, der römische Feldherr, zerstörte den Tempel in Jerusalem. Ein Jahr später wurde er Imperator, Kaiser des Römischen Reiches. Auf dem Forum Romanum steht sein Triumphbogen. Ein siebenarmiger Leuchter erinnert an den Niederschlagung des Aufstandes in Israel. Bis heute ist der herrlich geschmückte Tempel zerstört. Auf dem Tempelberg stehen heute die al-Aqsa-Moschee und der Felsendom. Seine goldene Kuppel ist weithin sichtbar. Auf dem Plateau, wo früher das wichtigste Heiligtum der Juden stand, befindet sich heute der älteste monumentale Sakralbau des Islam.

Was hat also Bestand? Wir erleben heute, wie politische Systeme und Wirtschaftskreisläufe erschüttert werden. Was überdauert die Zeiten? Woran können wir uns halten? Dreimal spricht Jesus von seinem Namen: „Viele werden unter meinem Namen auftreten.“ (Lk 21,8) „Man wird euch den Synagogen und den Gefängnissen ausliefern, vor Könige und Statthalter bringen um meines Namens willen.“ (Lk 21,12) „Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden.“ (Lk 21,17)

Der Namen zeigt das Wesen an. Die Namen Gottes sind JHWH und Jesus. „Gott ist da“ und „Gott rettet“.

Wir können uns an den Namen Gottes halten wie viele vor uns, die schlimmere Zeiten überlebt haben. Von Kämpfen und Not zeugen in unserer Kirche in Enzersfeld die Granatenspuren im Fliesenboden, die vor 70 Jahren notdürftig verkittet worden sind. Was bedeutet der Namen Gottes für uns heute? An Gott zu glauben, heißt mit Ihm verbunden bleiben. Dieser persönliche Glaube durchdauert gute und böse Tage, Gesundheit und Krankheit. Er geht über den Tod hinaus. Der Glaube ist nicht nur eine Einstellung, die von uns Menschen ausgeht. Die Verbundenheit mit Gott schenkt Glaubenskraft, die alles übersteigt. An Gott glauben heißt, aus Seiner Kraft zu leben (Kyrill von Jerusalem): „Glaube also an Ihn mit dem Glauben, der von dir abhängt, damit du von Ihm den Glauben erhältst, der über Menschenkraft hinaus wirksam ist.“ Deshalb rät Jesus seinen besorgten Jüngern: „Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.“ (Lk 21,19)

Amen.

Fürbitten

Zu unseren Herrn und Gott Jesus Christus beten wir voll Vertrauen:

  • Hilf den Christen, die wegen ihres Glaubens an Dich verfolgt werden.
  • Bewahre die Völker vor Krieg und Hungersnot.
  • Stärke uns im Glauben, in der Liebe und in der Hoffnung.
  • Schenke den Sterbenden Hoffnung und ihren Helfern Trost.
  • Verzeih den Verstorbenen die Sünden und nimm sie auf in Dein Reich.

Denn Du bist bei uns und schenkst uns Deine Rettung. Du bist unser Gott in alle Ewigkeit. Amen.

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