In der Erzählung vom Zöllner Zachäus zeigt sich die Geduld Gottes. Wie lange konnte sich der Zöllner bereichern! Gott wartete auf ihn. Als Jesus durch die Stadt Jericho ging, lockte es Zachäus. Er wollte Jesus sehen. Er war kleingewachsen und stieg deshalb auf einen Baum. Wir erinnern uns an den Zöllner im Tempel, der sich demütig selbst erkannte: „Gott, sei mir Sünder gnädig.“ Jesus erzählte das Gleichnis und wenig später trifft er auf einen Zöllner, der sich klein macht, indem er auf einen Baum steigt. Ein reicher Mann „kraxelt“ wie ein Bub auf einen Baum, um Jesus zu sehen!

Wir dürfen die Worte des Buches der Weisheit auf den Zöllner und auf uns beziehen: „Darum bestrafst du die Sünder nur nach und nach; du mahnst sie und erinnerst sie an ihre Sünden, damit sie sich von der Schlechtigkeit abwenden und an dich glauben, Herr.“ (Weish 12,1-2)

Wer die Geduld Gottes im eigenen Leben begriffen hat, wird dankbar bekennen: „Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.“ (Lk 19,10)

Wie Jesus auf uns wartet, uns immer wieder Zeichen schickt, dass wir umkehren, das kann uns im Inneren zutiefst berühren. Viele Menschen leben aus diesem Bewusstsein. Sie bekennen nicht nur, dass es Gott gibt. Sie vertrauen Ihm ihr Leben an. Das heißt „ich glaube an Gott“: Ich vertraue auf Gott. In der heutigen Wiener Kirchenzeitung ist ein aufschlussreiches Interview des Grazer Theologieprofessors Bernhard Körner: Er erzählt, wie er durch seine Familie und durch Priester zum Glauben gekommen ist, wie sich der Glaube in seinem Leben erst bewähren musste. Jetzt kann er sagen, dass er Gott vertraut, dass Gott in seinem Leben wirkt. Die selige Sr. Maria Restituta Kafka schrieb 1942 im Gefängnis: „In solchen Lebensschicksalen, da lernt man erst so richtig den Wert unseres heiligen Glaubens. Mag man auch noch so entfernt von allem sein, mag man einem alles nehmen, den Glauben, den man im Herzen trägt, den vermag einem niemand zu nehmen.“ (https://www.heiligenlexikon.de/BiographienR/Restituta_Kafka.html) Der Zöllner Zachäus scheut die Blamage vor den Leuten nicht, um Jesus zu sehen. Und Jesus kehrt bei uns ein. Gott schenke auch uns die Gnade, der inneren Bekehrung. Amen.

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