Christus ist das Gebet wichtig. Er fordert seine Jünger sogar dazu auf, allezeit zu beten (vgl. Lk 18,1). Was bedeutet das?

Wir kennen die Herausforderungen des Lebens: Sie kommen von außen und auch aus unserem Inneren. Manches ist lästig, vieles ist beschwerlich. Am gefährlichsten für die Seele ist die Verzagtheit. Im tiefen Inneren der Seele breitet sich dann eine Müdigkeit aus: „Es hat alles keinen Sinn. Ich versage so oft.“ Die Kraft, der innere Antrieb drohen zu versiegen.

Gerade hier hinein spricht Jesus vom unaufhörlichen Gebet.

Die Witwe im Evangelium zeigt ihre innere Kraft. Sie lässt nicht nach im Bitten. Immer wieder kommt sie zum Richter. Diese Ausdauer ist bewundernswert. Der nachlässige Richter verschafft ihr schließlich ihr Recht.

Wer kann das von sich behaupten, dass er diese Ausdauer hat? Und doch: Schauen wir auf unser Leben. Es gibt Anliegen, die uns im Herzen brennen, für die wir uns einsetzen. Diese Woche war ein Mönch aus dem schweizerischen Kloster Dissentis im Schottenstift zu Gast. Er wuchs in Indien und in der Schweiz auf, arbeitete lange als Kinderarzt in verschiedenen Ländern. Er kennt andere Religionen bis ins Innere und brennt für den christlichen Glauben. Man spürt bei ihm die Begeisterung, die aus seinem Herzen kommt. Beeindruckend ist die Ausdauer, mit der er seinen Glauben an Jesus Christus pflegt, die Liebe zum Gebet, die ihn in das abgelegene Kloster Dissentis in den Schweizer Alpen geführt hat. Im Gebet verbindet sich dieser Mönch mit vielen Menschen und steht ihnen bei.

Wir brauchen das Gebet füreinander, gerade im inneren Ringen. Nicht umsonst betet Jesus für seine Jünger. Jesus erzählt das Gleichnis von der bittenden Witwe. Er selbst betet für seine Jünger. So sagt er zu Petrus: „Ich habe für dich gebetet, dass dein Glauben nicht erlischt.“ (Lk 22, 32) Dabei weiß Jesus, wovon Er spricht. Petrus verleugnet Ihn wenig später, verzagt und das Gebet Christi lässt ihn nicht untergehen. Wir brauchen das Gebet füreinander im inneren Ringen um den guten Weg.

Mose brannte im Inneren für sein Volk Israel. Gottes Auftrag war sein Leben. Als das Volk von den Amalekitern angegriffen wurde, betete er ausdauernd. Die Kraft des Gebetes wirkt konkret. Er hatte Helfer im Gebet, die seine Arme stützten: Sein Bruder Aaron und Hur hielten seine Arme, dass sie nicht sanken (vgl. Ex 17,12). Und in den erhobenen Armen des Mose lag die Kraft des Volkes, so dass es schließlich siegte.

Die guten Beter stehen nicht allein. Viele tragen sie mit. Wie kann man Beter unterstützen? Viele sorgen sich um die Kirchen als Orte des Gebetes, die Musiker helfen mit ihrer Musik, die Menschen, welche die Kirchen mit Blumen schmücken, sie offen halten für andere, schaffen einen Raum, in den die Beter gerne kommen. Wie viele haben schon an heiligen Stätten Erleichterung erfahren!

Gott erhört unser Gebet. Er richtet uns auf.

Amen.

Fürbitten

Herr Jesus Christus, Du lehrst uns beten:

  • Schenke uns Ausdauer im Gebet.
  • Stärke alle, die anderen helfen, durch das Gebet.
  • Verleihe dem Gebet in den Klöstern immer neue Kraft.
  • Gib uns in unseren Familien Zuversicht im Gebet.
  • Nimm die Verstorbenen in den Himmel auf.

Wir vereinen uns mit den Engeln und Heiligen im Lobpreis und danken Dir, unserem Herrn, heute und alle Tage unseres Lebens.

Amen.

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