Die Jünger wurden Augenzeugen der Wunder, die Jesus wirkte. Sie durften selbst erleben, wie sie in Jesu Namen das Böse besiegen konnten. Welche Kraft ging von Christus aus! Seine Gleichnisse vermittelten die Nähe Gottes. Seine Predigten, sein Zuspruch machten Gott spürbar. Viele Menschen waren von Christus fasziniert – bis heute. Ich erinnere mich gerne an die Wallfahrt nach Lourdes in Frankreich, die Jugendtreffen im bosnischen Medjugorje und im steirischen Pöllau. Viele vertiefen sich in den Glauben an Gott durch die Begegnung mit Christus. Diese Treffen werden zu starken Impulsen, den Glauben auch im Alltag zu leben.

Denn wie die Jünger, werden wir heute auch Zeugen des Widerspruchs, den Jesus erfährt. Er bereitete seine Jünger darauf vor: „Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf der Erde zu bringen?“ (Lk 12,51) Wer sich zu Christus bekennt, wird Kritik erfahren: „Was hat uns jemand zu sagen, der vor 2000 Jahren gelebt hat? Wie viel Schlechtes haben Christen in der Geschichte getan! Wie altmodisch sind die Ansichten der Kirche, wissenschaftsfeindlich, unzeitgemäß!“ Der Glaube wird als Aberglaube abgetan, der den Fortschritt der Menschheit behindert.

Der Prophet Jeremia erfuhr diese Kritik am eigenen Leib. Er wollte politisch vermitteln, sah die Gefahr der Eroberung durch die Babylonier. Aber die Beamten und Mächtigen in dem kleinen Staat Juda beschuldigten ihn, dass er den Kampfgeist der Verteidiger lähme. Deshalb ließen sie ihn in eine Zisterne werfen. Tief im Schlamm war er auf sich allein gestellt.

Zum Schlimmsten in der Verfolgung gehört die Einsamkeit: nicht verstanden werden, die Freunde verlieren, abgeschoben, aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden. Wer hilft Jeremia? Ein ausländischer Gastarbeiter, ein Höfling des Königs aus dem heutigen Äthiopien setzt sich für Jeremia ein. Der schwache König, der sich vor den Beamten fürchtete, hört auf den Fremden. Jeremia wird aus der Zisterne befreit wird, bevor er stirbt.

Was hält aufrecht, wenn man von außen bedrängt wird? Eine Nonne sagte mir kürzlich: Wenn die menschlichen Enttäuschungen groß sind, besinnt man sich wieder auf Christus. Menschen können nie die Fülle der Freude schenken. Wie tröstlich ist es, gute Freunde zu haben. Aber woran kann man sich halten, wenn sie fern sind oder sich abwenden? Christus erlebte diese Einsamkeit am Kreuz: „Richtet also eure Aufmerksamkeit auf den, der solche Anfeindung von Seiten der Sünder gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermattet und mutlos werdet!“ (Hebr 12,3) Christus hat gesiegt. Seine Auferstehung hat das Leben der Menschen von Grund auf erneuert. Wir leben von dieser Hoffnung – im Leid und in der Freude, in der Einsamkeit und in der Gemeinschaft. Lasst uns auf „auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens.“ (Hebr 12,2) Amen.

Fürbitten

Lasst uns auf Christus schauen, der Sein Leben für uns hingegeben hat:

  • Stärke die Christen in aller Welt, die Verfolgung um des Glaubens willen erleiden.
  • Versöhne die Völker, die miteinander im Krieg liegen.
  • Schenke uns Menschen die Fruchtbarkeit der Erde.
  • Nimm Dich der Verzagten an.
  • Heile die Kranken und steh ihnen in ihrem Leiden bei.
  • Nimm die Verstorbenen auf in Deinen himmlischen Frieden.

In Deinen Händen liegt unser Heil. Erhalte den Glauben, den Du in unsere Herzen gelegt hast, heute und alle Zeit. Amen

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