Guten Gewohnheiten können den Charakter prägen. Am Sonntag in die Kirche zu gehen, ist eine gute Gewohnheit, eine Tugend. Wie prägt der Kirchgang? Der eine wird nachdenklicher, der andere ruhiger, die eine wird nachsichtiger, die andere geduldiger. In allem wirkt Christus, weil Er da ist. „Zur Freiheit hat uns Christus befreit.“ (Gal 5,1)

Sie kennen die Erzählung von Lot und seiner Frau? Als sie aus Sodom und Gomorra flüchteten, sollten sie nicht zurückblicken. Das ist ein Bild für schlechten Gewohnheiten, die von Gott wegführen, die sich gegen die gute Gemeinschaft richten. Sodom und Gomorra sind ein Bild für die verkommene Stadt, den Egoismus, die Feindseligkeit. Lots Frau blickt zurück und erstarrt zu einer Salzsäule. Hatte sie noch Sehnsucht nach dem Alten? Ließ sie die Erinnerung erstarren?

Gott ruft zum neuen Leben mit Ihm. Er beruft in das Reich Gottes. Manchen mag das heutige Evangelium verwirren. Will Jesus nicht, dass man sich um die eigene Familie kümmert? Manche mögen sich wundern, wieso Jesus so hart reagiert. Lesen wir die Stelle im Zusammenhang: Jesus stärkt den Familiensinn, wenn er noch am Kreuz für Seine Mutter sorgt, wenn Er die Pharisäer aufruft, sich um ihre alten Eltern zu kümmern. Aber er zeigt einen neuen Weg der Liebe, der aus einem selbständigen Denken kommt. Wie unangenehm ist es, wenn sich eine Ehemann geistig nicht von seiner Mutter lösen kann. Wie bedrückend ist es, wenn sich der Vater der Braut in die junge Ehe einmischt. Genauso ist es im geistlichen Leben. Jeder muss sich selbst entscheiden. Will ich den Weg mit Christus gehen? Bin ich bereit, mich für Sein Reich einzusetzen? Kann ich mich vom Geist Gottes führen lassen? Das meint wohl Jesus, wenn Er sagt: „Lass die Toten ihre Toten begraben;

du aber geh und verkünde das Reich Gottes!“ (Lk 9, 60)

Wir haben diese Woche den Gedenktag des Hl. Aloysius Gonzaga gefeiert. Er war der Erbe eines vornehmen italienischen Hauses. Er diente am Hof der Medici und am spanischen Königshof unter Philipp II. Als junger Mann entschied er sich jedoch, weg vom höfischen Leben in den Jesuitenorden einzutreten – damit gab er alle Aussichten auf Karriere auch in der Kirche auf. Stattdessen studierte er Theologie in Rom und pflegte die Pestkranken. Er starb selbst an der Pest, weil er sich selbstlos für sie eingesetzt hat. Woher kam diese Liebe zu fremden, leidenden Menschen? Ihm waren diese guten Gedanken ins Herz geschrieben, die zu einer guten Gewohnheit wurden: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ (Gal 5,14)

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