Faszinierend an den biblischen Propheten ist, wie sie menschliche religiöse Traditionen aufgreifen, reinigen und auf Gott hin ausrichten. Im Buch Sacharja wird angedeutet, was im Norden Israels Brauch war: Man verehrte einen Gott der Vegetation. Immer wieder versuchten die Propheten, die Israeliten aus der Täuschung herauszuführen. Die Natur ist nicht Gott. Sie ist von Ihm geschaffen. Sacharja erwähnt Megiddo, eine alte Festung im Norden von Israel. Sie lag im Kreuzungspunkt von Verkehrswegen. Dort führte die Straße von Ägypten nach Mesopotamien. Viele Händler, Soldaten, Reisende zogen durch diese Gegend. Manche Bräuche brachten sie dorthin und nahmen sie auf ihrer Durchreise auf. So war es Brauch, das Absterben der Vegetation zu beweinen, weil der Gott der Vegatation stirbt und im Frühjahr wieder zum Leben erwacht. Diese Klage greift Sacharja auf: Weint nicht um einen Gott, der nicht existiert. Prophetisch weist er auf Jesus hin, der am Kreuz durchbohrt wurde: „Und sie werden auf mich blicken, auf ihn, den sie durchbohrt haben.“ (Sach 12,10) Wie konnte er von Christus wissen? Das verstehen wir unter der Wirkung des Heiligen Geistes. Auch wenn der Sinn der Worte noch nicht vollends zur Zeit des Sacharja klar war, erkannten die Christen ihre Bedeutung.

Sie erinnerten sich an Seine Worte, weil Er der „Gesalbte“, der Christus Gottes ist. So bekannte Ihn Petrus als Sprecher der Apostel. Petrus sagte damit, dass die Weissagungen des ganzen Alten Testaments auf Jesus ausgerichtet sind. Er ist der lang erwartete und angekündigte Erlöser.

Deshalb verehren wir Ihn bis heute als unseren Heiland. Ist das weit hergeholt? Heute sind wir durch die modernen Medien im kleinsten Dorf in den Kreuzungspunkt vieler Strömungen gestellt. Woran orientieren wir uns? An vielen Orten wird in diesen Tagen die Firmung gespendet. Die jungen Menschen empfangen Gott selbst, den Heiligen Geist. Er möge sie und uns stärken, dass wir Orientierung finden, dass wir uns nicht verlaufen, dass wir gestärkt und klar sehen können, wer unser Herr ist.

Amen.

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