Die Fastenzeit dient als Rückblick und Ausblick. Die Farbe Violett deutet darauf hin, dass wir uns in der Fastenzeit besinnen – auf das Wesentliche, das wirklich Wichtige in unserem Leben. Es ist eine Zeit der Reue über die eigenen Sünden, eine Zeit der Vergebung und Versöhnung mit Gott. Und dann öffnet sich der Blick, weil wir Gott in unserem Leben bemerken.
Der Alltag ist oft hektisch, es ist viel zu tun, oder er ist eintönig, immer dasselbe, wir erleben Schwierigkeiten und Krankheiten. Was hält uns am Leben? Was erfüllt uns mit Hoffnung? Gibt es jemanden, der immer bei uns ist, auch wenn wir allein sind?
Kurz bevor Jesus in Galiläa zu predigen begann, zog er sich in die Wüste von Judäa zurück. Es war aus einer inneren Eingebung: „In jener Zeit verließ Jesus, erfüllt vom Heiligen Geist, die Jordangegend. Darauf führte ihn der Geist vierzig Tage lang in der Wüste umher.“ (Lk 4,1) Das geschah nach Seiner Taufe im Jordan. Erfüllt vom Heiligen Geist – das bedeutet, dass Jesus tief mit Gott verbunden war. Er suchte diese Verbindung mit Gott ganz bewusst. Wir merken es schon, als er mit 12 Jahren im Tempel saß und mit den Schriftgelehrten über das Wort Gottes nachdachte. Es zeigte sich, dass er aus eigener Initiative zu Johannes an den Jordan ging, um sich taufen zu lassen. Jesus suchte Gott. Er ist ganz Mensch, und als Mensch ist er uns ein Vorbild. Was bewirkt das, wenn ein Mensch Gott sucht? Was erreicht er damit, wenn er sich mit Gott beschäftigt, zu Ihm betet, Ihm dankt, Ihn bittet, über Sein Evangelium nachdenkt? Es hat einen großen Einfluss auf sein Leben – nicht nur hier auf der Erde, sondern darüber hinaus:

„Die Freundschaft Gottes ist es, die uns Unsterblichkeit schenkt, wenn wir uns um sie bemühen.“ (Hl. Irenäus)

Im Leben Jesu sehen wir auch, wie er standhaft klar diese Freundschaft Gottes in sich trägt. Er hält in den Versuchungen stand, die Er wie wir alle erlebt: die Habgier (Steine zu Brot verwandeln zu wollen), die Machtgier (seine eigene Herrlichkeit zu suchen und andere zu beherrschen, den eigenen Willen aufzuzwingen) und den Missbrauch der Religion (Gott als Instrument zu sehen, nicht sich selbst als Mitarbeiter Gottes). Diese Versuchungen überwindet Jesus, weil Er vom Heiligen Geist erfüllt ist. Darin besteht der Sinn des kirchlichen Lebens: sich zu wappnen, den Heiligen Geist zu empfangen, um die richtigen Entscheidungen aus der Ruhe der Gottesfreundschaft treffen zu können. Amen.

FÜRBITTEN

Jesus Christus ist unser Friede und unsere Versöhnung. Zu ihm wollen wir beten:

•    Stärke in der Kirche die Treue zum Evangelium.
•    Reinige uns von allen Sünden, hilf uns umzukehren und Buße zu tun.
•    Heile die Welt von Sünde und Hass.
•    Stifte Frieden, wo Menschen Krieg führen.
•    Erbarme dich aller, die aus Not und Bedrängnis um Deine Hilfe flehen.
•    Gedenke aller, die in der Hoffnung auf dich gestorben sind.

Allmächtiger Vater, du bist gnädig und voll Erbarmen. Komm uns zu Hilfe in diesen Tagen des Heils. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

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