Gott hat eine hohe Meinung vom Menschen. Wie kann das sein bei all dem Leid, das Menschen einander zufügen? Wie viele sind verlassen? Was haben schon Menschen an Verwüstung (vgl. Jes 62,4) verursacht? Hanna Ghoneim fliegt heute wieder nach Syrien, der Priester, der dort schon eine Bäckerei errichtet hat, vielen Menschen mit Spenden aus Österreich hilft. Aber was ist das angesichts des Leids?

Gott hat eine hohe Meinung von uns Menschen, weil Er Sein Abbild in uns hineingelegt hat: „Lasst uns Menschen machen als unser Abbild.“ (Gen 1,26) Und Gott hat eine Vision, die der Prophet Jesaja eindrucksvoll beschreibt: „Du wirst zu einer prächtigen Krone in der Hand des Herrn, zu einem königlichen Kopfschmuck in der Hand deines Gottes.“ (Jes 62,3) Jeder Mensch soll zu einem Schmuckstück werden. Und die Menschen gemeinsam sollen schön wie eine Krone werden. Das Gemeinsame vergleicht Jesaja mit der idealen Stadt Zion, mit Jerusalem: kein Streit mehr, Gerechtigkeit. Wie kann das geschehen, könnten wir mit Maria fragen.

Gott schweigt nicht. Durch die Propheten erinnert Er uns an seine schöne Vision, die in uns hineingelegt ist. Aber unaussprechlich weit geht Er, als Er für uns Mensch wurde: „Um Zions willen werde ich nicht schweigen, um Jerusalems willen nicht still sein, bis hervorbricht wie ein helles Licht seine Gerechtigkeit und sein Heil wie eine brennende Fackel.“ (Jes 62,1) In Christus strahlt dieses helle Licht der Gerechtigkeit und des Heils auf. Jesus zeigt es gleich bei seinem ersten Wunder. Er wirkt es auf Bitten Seiner Mutter. Es ist ein Wunder der Fülle. 600 Liter Wein bei der Hochzeit von Kana. Das waren nicht einfache Krüge, eher Bottiche, die zum Waschen der Hände vieler Menschen vor dem Essen gedacht waren. „Wie der Bräutigam sich freut über die Braut, so freut sich dein Gott über dich.“ (Jes 62,5) Bei der Hochzeit in Kana wird bildlich klar, was Gott vom Menschen hält. Er freut sich über ihn. Er will ihm Fülle und Freude schenken, nicht Mangel und Traurigkeit. Deshalb sendet Gott Seinen Heiligen Geist.

Schauen wir auf uns: Wie viele Begabungen gibt es! Keiner gleicht dem anderen. Schauen wir auf unsere Umgebung. Wie schön ist dieser heutige Morgen – sonnig und frostig, eine klare Luft, ein bezaubernd blauer Himmel. Im Wald hört man Greifvögel, wenn alles noch schläft. Maria hatte die Gnade in der Nähe Christi zu sein. Seine Jünger waren auch bei Ihm, als Er sein erstes öffentliches Wunder wirkte. Wir dürfen auch heute hier in der Hl. Messe sein und das Wunder der Wandlung erleben. Wein und Brot werden zu Blut und Leib Christi. Wie kann Er Wunder in meinem Leben wirken? „Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut!“ (Joh 2,5)

Betrachten wir uns auch als Seine Diener, die Freude in die Welt bringen dürfen. Tun wir, was Er uns sagt, dass wir einmal am Tag der Auferstehung bei Ihm sein dürfen. Amen.

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