13. Sonntag im Jahreskreis C - 30. Juni 2019

Folge mir nach! - Das ist das Schlüsselwort der heutigen Lesungen. Elijah wirft seinen Mantel über Elisha - dieser weiss um den Ruf, der an ihn ergeht. 

Jesus ruft die Jünger - und uns - in seine Nachfolge. Und der Evangelist erzählt, welche Hindernisse uns menschlich bei der Entscheidung zur Nachfolge entgegenstehen. 

Wenn wir auf den Mantel schauen, den Elijah über Elisha wirft, dann dürfen wir daran denken, dass auch wir gleichsam „den Mantel der Nachfolge“ übergeworfen bekommen haben. „Bewahre diese Würde für das ewige Leben“ hat der Priester bei unserer Taufe gesagt, als er uns das weisse Kleid übergebreitet hat. Das ist der Mantel der Nachfolge, der uns immer im Bewusstsein bleiben sollte. Darum trägt der Priester die Albe, das weisse Untergewand. Darum hat das Priesterhemd das weisse Streifchen und der Talar den weissen Kragen. Und im Bewusstsein, dass wir vom Herrn in die Nachfolge gerufen sind, dürfen wir die Berichte der Nachfolge der Jünger im Evangelium betrachten, lernen, welche liebevolle Pädagogik Jesus anwendet. 

Zweimal ist an Petrus, den ersten der Apostel, der Ruf ergangen: Folge mir nach! Es war das erste und letzte Wort Jesu an seine Jünger, und gerade deshalb sollte es uns so kostbar sein. Das ganze Leben, das ganze öffentliche Wirken Jesu liegt zwischen diesen beiden Rufen. Das erste Mal hatte Petrus am See Genezareth auf Jesu Ruf hin seine Netze, seinen Beruf verlassen und war - dem Elisha gleich - ihm auf s Wort nachgefolgt. Das letzte Mal trifft ihn der auferstandene Herr in seinem alten Beruf, wiederum am See, und noch einmal heißt es: Folge mir nach! Dazwischen liegt ein ganzes Jüngerleben in der Nachfolge Christi, mit allen Höhen und Tiefen, mit dem großartigen Bekenntnis: „du bist der Messias Gottes!“ ebenso wie mit dem dreifachen „Ich kenne ihn nicht!“ - Und so dürfen wir auch unseren Lebensweg sehen. Da ist das „Folge mir nach!“ ganz am Anfang, bei der Taufe, und dann immer wieder, das ganze Leben lang. Und es wird Höhen und Tiefen geben. Da werden wir Gott so unsagbar nahe sein, und dann wieder so weit weg. Doch eines ist wichtig, dass unsere Augen und Ohren auf den gerichtet sind, der uns in seine Nachfolge ruft. 

Werfen wir den Mantel - das weisse Kleid der Taufe - nicht ab! Nehmen wir uns den Petrus dort zum Beispiel, wo er heldenmutig den Spuren des Herrn nachgeht. Und lassen wir uns von jenen Situationen in seinem Leben warnen, wo Egoismus oder Menschenfurcht die Übermacht bekamen. 

Denn der Herr ruft uns - heute neu, dass wir mitbauen an seinem Reich!

Amen. 

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