21. Sonntag im Jahreskreis B - 23. August 2015

Liebe Schwestern und Brüder im Herrn!

"Das sei uns fern, dass wir den Herrn verlassen und anderen Göttern dienen", dieses Versprechen des Volkes Israel hören wir aus dem Buch Josua. Ein Versprechen, von dem wir wissen, dass es in der Geschichte des auserwählten Volkes immer wieder Risse und Brüche bekam. 

Zum einen und wahren Gott treu zu stehen, sein Wort anzunehmen. Das ist die indirekte Aufforderung unseres Herrn Jesus Christus, wenn er heute sagt: Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und Leben" - Ein wenig kommt mir dabei jener Brief des Schriftstellers Carl Zuckmayer aus dem März 1942 in den Sinn, wo er seinen Freunden schreibt: "Lasst euch nicht von der Müdigkeit übermannen Singt sie weg, solange ihr noch einen Hauch von Stimme habt, ruft das Signalwort durch die Nacht, es heiße: Leben"

Für uns Christen ist es nicht an der Zeit, mit dem Tod zu buhlen, mit der Todverfangenheit dieser Welt umzugehen. Unser Kennwort lautet: Leben - mehr noch, wie es der Herr ausdrückt - "Geist und Leben"!

Geist meint: Nicht länger darf sich die gierige Lust der Diesseitigkeit als Leben ausgebebn, wo sie doch nur Leere ist und Dürre und Tod gebiert. Wir dürfen uns durch unseren Wohlstand nicht das Blut aus den Adern saugen lassen, nicht in der Gleichgültigkeit der Postpostmoderne untergehen. Unser christlicher Glaube wirkt oft so blutarm, er färbt den Alltag nicht. Liegt es vielleicht daran, dass uns zuviel festhält: Menschliche Pläne, fragwürdige Werte, Sorgen und Ängste um das Irdische?

"Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind Geist und Leben!", sagt uns Jesus. Sein Geist ist nicht kahle Geistigkeit bloßen Wissens, sondern wirkliches Leben. Es ist nicht der Geist des Menschen, sondern Gottes Geist, seine seit Pfingsten gestiftete Nähe zu uns Menschen. Das haben seine Jünger erlebt. Deshalb halten sie an ihrem Herrn fest. Deshalb verkünden sie die Frohe Botschaft im Mut und in der Kraft dieses Geistes. Deshalb sagt Petrus: "Herr, zu wem sollen wir gehen. Du hast Worte des ewigen Lebens!"

Wir erkennen, dass wahrer Glaube personale Zuwendung bedeutet. Ich glabue nicht an irgend etwas, an "irgend etwas Höheres", ich glaube an eine Person, ich vertraue dem Herrn. Und er führt mich in sein Leben. Das ist unser Weg. Bitten wir darum, dass wir die Kraft haben, ihn zu gehen. 

Amen.

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