28. Sonntag im Jahreskreis B - 14. Oktober 2018

Die Botschaft des Herrn, sein Wort des Lebens, erfaßt in strenger Reihenfolge alle Stände der Menschen. Wie wir am vergangenen Sonntag gehört haben, begann sie mit der heroischen Zumutung an die eheliche Gemeinschaft von Mann und Frau. Und mit Betonung griff sie dort zurück an den Uranfang des Menschengeschlechtes überhaupt. Dann wandte sie sich dem Kind zu. Hier verkündet der Herr das neue Gottesreich und erhebt das Kind zum großen Zeichen des neuen Weltzeitalters. Denn im Kind - und in der Wiedergeburt aus Wasser und Heiligem Geist, der Taufe - sollte die Familiengemeinschaft der Menschen etwas vom Glanz ihrer heiligen Ursprünge aus dem Paradies mitbekommen.

Nun wendet sich dieselbe Botschaft an die Jugend. Zwar hat uns Markus nicht so deutlich wie die beiden anderen Evangelisten gesagt, dass es ein junger Mann war, der hier zu Jesus kam. Allein aus dem Elan, wie er hinstürmt zum Meister, aus dem Eifer, der über das Gebotene hinausgehen will, erkennen wir den Tatendrang des jugendlichen Alters. 

Und der Herr hat auch für diesen Stand etwas Besonderes. Das erste Wort ist ein Zurückdämmen des ungestümen Eifers. Auch der Hinweis auf die Gebote gilt zunächst der Ernüchterung. Für den jungen Mann sind diese Gebote längst bekannte Dinge. So blickt ihn der Herr in Liebe an. Mit einer Wärme sondergleichen berichtet hier Markus. Diese Liebe gilt der reinen Seele des jungen Mannes, aber sie gilt noch mehr der nun kommenden Entscheidung. Sie will ihn höher hinaus führen, sie will ihm Mut machen zum Größeren, das jetzt verlangt wird. Sie soll ihn überhören lassen, was er alles aufgeben muss - und nur das eine empfinden lassen, dass er dann dem Heiland folgen darf für immer! Die Liebe Gottes ist niemals freundliches Anblicken allein, sie will uns Menschen immer erhöhen, zu neuem Eifer anspornen, zu größerem Guten!

Der junge Mann kann dies nicht mehr erfassen. Er geht traurig weg. Der Höhenflug ist jäh gestoppt, weil er erkennt, wie es das Ureigenste seines Wesens betrifft. 

Und der Herr nimmt diese Begegnung, um den Jüngern und uns das Geheimnis des Gottesreiches neu zu erschließen. 

In der Frage des Petrus liegt auch die Unsicherheit unserer Zeit. Das Hinterfragen der ehelosen Lebensform ebenso wie das Unverständnis gegenüber dem Priester- und Ordensstand im Allgemeinen. 

Und allein, die den Eindruck haben, dass diese Lebensform nicht lebbar ist - und wenn dann nicht glücklich und erfüllend - gibt Jesus zur Antwort: Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; bei Gott ist alles möglich!

Allen, die mit ihren Fragen nach einem Leben in der konkreten Nachfolge Christi eine Antwort suchen, schenkt Jesus sein Wort und seine Liebe.

Amen. 

 

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