17. Sonntag im Jahreskreis B - 29. Juli 2018

Das zweite Buch der Könige zeigt uns die wunderbare Brotvermehrung unter dem Propheten Elischa. Ein Vorausbild darauf, was unser Herr Jesus Christus an den Seinen wirkt. In Gottes Kraft werden wir an Leib und Seele gesättigt! 

Wo der Herr ist, da gibt es für uns keinen Mangel, kein Darben, keinen Hunger!

Die Speisung, wie sie Johannes in seinem Evangelium beschreibt - an diesem und den folgenden Sonntagen werden wir einige solcher Stellen aus dem Johannesevangelium hören - zeigt uns aber noch viel mehr. Sie ist Hinweis auf das Sakrament der Hlst. Eucharistie. Hinweis darauf, wie der Herr selbst in diesem Sakrament, das er am Abend vor seinem Leiden einsetzt, den Seinen zur Speise wird, bei ihnen bleibt über den Weg der Kirche durch die Zeiten. 

Eucharistie, Kommunion - tiefste Vereinigung mit unserem Herrn. Was hier bei der Brotvermehrung vorgezeichnet wird, was sich in den tragischen Stunden des Gründonnerstags ereignet, zeigt uns, wie der Herr uns in seine Gemeinschaft ruft. Jeden ganz persönlich und unverwechselbar. Denn der Ruf des Herrn an uns führt dazu, dass wir uns mit ihm vereinen. Aber zugleich dürfen wir nicht vergessen, dass er auf die Erde gekommen ist, um die ganze Welt zu erlösen. Er will, dass alle Menschen gerettet werden, sagt uns Paulus im ersten Timotheusbrief. Es gibt keinen Menschen, keine Seele, die Christus gleichgültig wäre, für jeden einzelnen hat er den Preis seines Blutes bezahlt. 

Betrachten wir näher, was uns in der Brotvermehrungsgeschichte gesagt wird. Da ist das Gespräch zwischen dem Herrn Jesus Christus und seinen Aposteln. Der Herr fragt den Philippus: Woher sollen wir Brot nehmen, damit diese Leute essen können? - Und Philippus überdenkt die Lage und antwortet mit menschlicher Berechnung und Vernunft: Brot für 200 Denare reicht nicht aus, selbst wenn jeder auch nur ein wenig erhalten soll!“

Schon in diesem Zwiegespräch erkennen wir, was uns der Herr heute sagen will. 

Er macht möglich, was mit menschlicher Vernunft, nach menschlichem Ermessen unmöglich scheint. All die heute so hochgespielten Themen wie Kirchenkrise, Priestermangel, etc. sind letztlich Produkt solch menschlicher Überlegungen. Und zu leicht vergißt man dabei darauf zu achten, dass jede Berufung, jeder Ruf Gottes an uns Menschen NIEMALS von menschlichen Vernunftüberlegungen gesteuert oder begleitet werden kann. Daher ist es auch widersinnig, Lösungsversuche mit menschlichen Vernunftdenken anzusteuern. 

Andreas, der Bruder des Simon Petrus, erkennt die Sache mit den Augen des Glaubens: Er weiß, dass hier nur der Herr allein den richtigen Weg finden kann: Hier ist ein kleiner Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Allein was ist das für so viele?“ - 

Was ist das für so viele, wenn ein Priester 5 oder mehr Gemeinden betreuen muss? Was ist das für so viele, wenn die Zahl der Ehrenamtlichen weniger wird und immer weniger immer mehr Einsätze leisten müssen? 

Menschlich finden wir keine Antworten. 

Aber die wunderbare Brotvermehrung zeigt uns, dass Gott anders handelt. 

Er nimmt das Wenige, das wir Menschen beitragen können, um das Große zu stiften. 

Amen. 

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