Ostersonntag -B- 1. April 2018

Liebe Schwestern und Brüder, versammelte Gemeinde!

„Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet. Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen, zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben.“  Was Petrus hier nach dem Pfingstfest in der Kraft des Heiligen Geistes verkündet, das dürfen wir heute laut und freudig in unsere Gemeinde hinausrufen.

Jesus, der Gekreuzigte war tot und lebt wieder, er ist auferstanden. Er ist in unserer Mitte, wenn wir im Gebet versammelt sind, er spricht zu uns im Wort der Heiligen Schrift, er schenkt sich uns von neuem im Brot des Lebens. Und er verbindet damit unser Lebensschicksal mit seiner Auferstehung. Wie uns Paulus heute lehrt: „Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt.“,  geht es um unser Leben und unser Heil. Wir sind mit Christus in das Leben gerufen. In der Taufe wurde uns dieses neue Leben geschenkt. Wir sind - wie Petrus am Pfingstfest - in der Firmung mit dem Heiligen Geist gesalbt worden. So liegt es an uns, ein Leben zu führen, das diesem Ruf entspricht. Das ist die Gnade und Freude des Osterfestes, das die ganze Kirche heute feiert. 

Selbstverständlich kennen wir auch die Schattenseite. Jene unseres Lebens und jene unseres Glaubens. Wir wissen um unsere Zweifel, um die Durststrecken, wo uns Gott so unsagbar fern erscheint. 

Für Maria Magdalena, wie sie uns im Evangelium dargestellt wird, war der Ostermorgen kein Grund zur Freude. Sie geht zum Grab - ein Friedhofsbesuch, knapp nach dem Tod ihres geliebten Meisters. Wer einen lieben Menschen durch den Tod verloren hat, der kann sich in Erinnerung an die ersten Tage nach dem Begräbnis hineinfühlen in die Trauer und Niedergeschlagenheit der Maria Magdalena. Auch für die Jünger war der Ostermorgen von Angst vor eigener Verhaftung und von Trauer über den Verlust ihres Rabbi geprägt. Doch das Blatt wendet sich sehr schnell. Der große schwere Stein ist weggerollt. Das Grab ist gleichsam gesprengt, weil der Tod und das Grab keine Macht mehr über Jesus und über die Seinen haben. 

Bitten wir den Herrn, dass es uns wie dem Lieblingsjünger Johannes gelingt, zu sehen und zu glauben. Bitten wir, dass wir in der Kraft des Heiligen Geistes die Auferstehung des Herrn als Grunddatum für unser Leben erkennen. Denn Christus ist unser Leben, sagt uns der Heilige Paulus heute. Und dieses Leben wollen wir annehmen und feiern. 

Amen. 

 

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