5. Sonntag im Jahreskreis, 4. Februar 2018

Die Wintermonate sind auch heuer wieder geprägt von Grippe oder anderen fiebrigen Erkältungskrankheiten. Erst, wenn wir selbst von irgend einer Fiebererkrankung heimgesucht werden, unsere Arbeitsleistung abnimmt und unser Schlafbedürfnis ins Unermeßliche gesteigert wird, bemerken wir, wie wichtig uns Gesundheit und Leistungsfähigkeit ist.

Nicht umsonst hören wir oftmals - bei Geburtstagen oder anderen Anlässen - die Menschen sich gegenseitig Gesundheit wünschen. "Das Wichtigste ist die Gesundheit" - oft auch von Leuten gesagt, die schon lange an irgendwelchen Krankheiten leiden. 

Jesus hatte mit Kranken und Leidenden zu tun. Er heilte Kranke und Leidende durch sein machtvolles Wirken. Das eigentliche Ziel dieser Krankenheilungen ist für Jesus aber die neu geschenkte Gemeinschaft mit Gott. Der Kranke erfährt in seiner Heilung durch Jesus, daß Gott ihm nahe ist. In dieser Beziehung zur Liebe Gottes erfährt er sein Heil: an Leib und Seele. Wir dürfen daher Gesundsein  und Heilsein nicht isoliert betrachten.

Nicht nur die körperliche Gesundheit ist wichtig, sondern es kommt noch mehr auf das seelische Heil-Sein an: darauf daß die Beziehung zu Gott, zu den Mitmenschen und zu sich selber stimmt. Dies erfährt der Mensch durch den Frieden des Herzens, den ihm Gott schenkt. Durch die Sünde wird diese "Gesundheit der Seele" zerstört oder  kommt in Gefahr. Gott aber, der sich der Menschen erbarmt, schenkt uns immer wieder die Gnade eines neuen Anfangs. 

 

Als Jesus ins Haus des Simon und Andreas kommt, liegt die Schwiegermutter des Petrus mit Fieber im Bett. Jesus faßt sie an der Hand, richtet sie auf, und das Fieber weicht von ihr. Sie ist geheilt! 

 

Wieviele andere Wunder geschehen noch durch Jesus Christus. In besonderer Weise erbarmt er sich der Sünder. Als "Heiland" ist er gekommen, um Leiden, Krankheit und Gebrechen zu heilen und uns zu trösten. Wo es nicht möglich ist, daß ein Mensch gesund wird, da hat das Leiden dennoch einen Sinn im Plane Gottes. Es dient dem kranken Menschen zur Prüfung und Läuterung. Er wird in der Liebe reifen, wenn er sich dazu durchringt, das Leiden anzunehmen. Zweifellos ist es leichter, über den Sinn des Leidens zu predigen oder fromme Bücher darüber zu lesen, als selber durch Krankheit und Leid geprüft zu werden. 

 

Das hat Ijob erfahren. Schmerzliche Dinge sind über ihn gekommen, mit Zulassung Gottes. Doch auch in dieser Not hat er nicht verzagt, sondern auf Gott gehofft, der ihn retten kann. Sein Leiden hat ihn vor Gott nicht stumm gemacht - wie dies heute doch immer wieder passiert, wo Menschen aus ihrem Leiden den Schluß ziehen, Gott gibt es nicht. Er hat seine Klage ertönen lassen. Er hat sein Leiden angenommen, vor Gott hingetragen, und immer noch von ihm Rettung erhofft. Darin ist dieser fromme Mann Ijob ein Vorausbild für das Leiden, das der Sohn Gottes um unserer Sünden willen freiwillig auf sich genommen hat. 

Christus war bereit, seinem himmlischen Vater alles zu schenken für das Heil der Menschen. Darum nahm er Kreuz und Leiden auf sich und starb er am Kreuz. Doch am dritten Tag ist er auferstanden! 

Das Beispiel Jesu zeigt uns, daß wir sehr wohl hoffen und beten dürfen, daß uns Gott von Krankheit und Leid verschont. 

Wo es aber unabwendbar eintritt, da wird es zu unserem Besten sein. Dann ist unser starker Glaube gefordert, eine unerschütterliche Hoffnung und die alles überwindende Liebe. Das Bewusstsein, daß Gott uns nicht verläßt, muß täglich neu genährt werden. Er heilt uns immer - wenn nicht körperlich, so doch in der Weise, daß er Kraft gibt, das Leiden und die Krankheit zu tragen. Darin aber liegt ein Sinn, der uns mit dem Erlöserleiden unseres Heilandes verbindet.  Unser Leid wird fruchtbar werden, wenn wir es annehmen in Einheit mit Jesus. 

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