„Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“ (Joh 6,69) Petrus und die anderen Apostel gehen einen weiten Weg mit Christus, um Ihn zu erkennen. Glauben und Erkennen – beides gehört zusammen. Der Glaube ist kein blindes Festhalten an unerklärlichen Phänomenen. Christus wirkte das Wunder der Brotvermehrung, bevor Er über das „Brot vom Himmel“ (vgl. Joh 6,58) sprach. Wir folgen keinen ausgedachten Geschichten, sondern die Evangelien gehören zu den bestbezeugten Berichten der Antike. Nicht nur, dass das Suchen der Jünger glaubwürdig geschildert wird, die Evangelien sprechen so klar von Christus, dass sie bis heute glaubwürdig sind. Für viele sind sie Zeugnis und Grund für einen tiefen Glauben an Gott. Machen wir uns bewusst: Wir hören jeden Sonntag das Evangelium. Es ist uns zum Wegbegleiter geworden.

Trotzdem ist es für uns nicht verwunderlich, dass Christi Worte auch uns zum Zweifeln bringen können. Wie ist das möglich, dass Er uns Sein Fleisch und Blut zur Nahrung gibt? Das ist nicht das einzige Thema, das anstößig wirkt. Wie ist es mit der Auferstehung des Fleisches? Wir können nachvollziehen, dass die Seele des Menschen zu Gott geht. Aber wie kann der Körper, der doch sichtbar nach menschlicher Erfahrung verwest, bestehen bleiben? Wie kann die Seele am Jüngsten Tag mit ihrem Körper wieder vereint werden? Jedes Ostern ist ein Nachdenken über diesen zentralen Satz des christlichen Glaubens, dass der Mensch als Ganzer auferstehen wird. Aber auch moralische Vorstellungen, die uns in den Evangelien vermittelt werden, können verstören: die Treue der Ehepartner, die Nächstenliebe und über das hinaus oder als Konsequenz die Feindesliebe. Widerstrebt hier nicht die menschliche Natur, die sich selbst erhalten will? Wieso kann jemand für einen anderen ein Opfer bringen, sich selbst überwinden, wenn er doch nicht gleich einen Nutzen für sich sieht?

Schon zur Zeit, als Christus sichtbar in Palästina predigte, waren diese Fragen für viele nicht verständlich beantwortet. Sie stellten Christus selbst in Frage. Vielleicht ist die Predigt Jesu heute nicht mehr aktuell? Die Gesellschaft wandelt sich doch.

Der Schlüssel zum Verständnis der Evangelien ist Christus selbst. Wie Er gelebt hat, was er erduldet und erlitten und was Er erreicht hat, ist das beste Zeugnis für die Wahrheit Seiner Botschaft an uns. Deshalb können wir wie der Hl. Petrus mit bestem Gewissen auf dem Weg mit Christus weitergehen und bekennen: „Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“ (Joh 6,69)

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