Viele nützen den Urlaub, um einen Überblick über das eigene Leben zu finden, es zu ordnen, Kraft zu schöpfen. Vor kurzem hat es jemand mir gegenüber mit einem „Neustart des inneren Computers“ verglichen. Es ist ein Abstand vom Alltag, den wir immer wieder brauchen – nicht nur einmal im Jahr, für ein paar Minuten oder Stunden oder ganze Tage.

Für den Propheten Elija wurde die Entfernung von der Zivilisation, die Wüste zum Ort des Nachdenkens. Er war verzagt, sogar verzweifelt. Das Feuerwunder auf dem Berg Karmel war noch nicht lange vergangen. Dort hatte er gezeigt, dass es nur einen Gott gibt, JHWH, dass die Götter Kanaans nicht existieren. Die Königin Isebel hasste ihn dafür. Deshalb war er auf der Flucht.

Auf diesem Weg in der Wüste stärkte ihn Gott durch einen Engel. Der Engel berührt ihn, dass er in seinem Kummer aufsieht. Er gab ihm frisch gebackenes Brot und Wasser. Elija war gestärkt.

Christus spricht von der Speise, die Er uns gibt. Es ist noch mehr als das Brot und das Wasser des Elija. Christus gibt sich selbst: „Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt.“ (Joh 6,51) Diese Speise nährt nicht nur jetzt hier auf der Erde, sondern baut den Menschen für das ewige Leben auf: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben.“ (Joh 6,51)

Wenn wir zu Kommunion gehen und Christus empfangen, nährt Er uns und stärkt uns auf unserem Weg zu Ihm. Das gewandelte Brot ist nicht nur Stärkung, sondern zeigt auf das Ziel des Lebens hin: die Einheit mit Christus.

„Das Leben ohne Ziel erstickt“, schrieb Dostojevskij. Er wusste von den schweren inneren Versuchungen aufzugeben. Zuerst war er fast ein Jahr in Kerkerhaft zum Tode verurteilt. Dann musste er zur Zwangsarbeit nach Omsk in Sibirien und nach Kasachstan. In dieser Zeit erinnerte er sich gerne an die glücklichen Tage seiner Kindheit, die er im Frühling und Sommer auf dem elterlichen Gut verbracht hatte. Diese Erinnerung an die Kindheit zeigte ihm auf, wie wichtig die Geborgenheit und das Streben zum Guten im Menschen sind. In seinen Romanen möchte er das Anlitz Christi im Menschen wiederentdecken, sein Ziel auf Gott hin. Das Leid der Menschen, das Suchen und Fragen weist auf das innere Ziel hin.

„Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, wie auch Gott euch in Christus vergeben hat.“ (Eph 4,32) Die Kraft zur Vergebung, zur Güte, zur Barmherzigkeit kommt aus der Verbindung mit Jesus. Mit Ihm eins zu sein, bedeutet wie Elija auf dem guten Weg zur Vollendung bei Gott weiterzugehen. Amen.

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