LESEJAHR B

Christus lehrt nicht nur für die Seele, er sorgt sich auch um das leibliche Wohl seiner Zuhörer, die sich am Ufer des Sees Genesaret versammelt hatten. Die Menschen waren begeistert von Seinen Wundern an den Kranken, von dem Wandel, den Er an den Menschen bewirken konnte. Das äußere Zeichen wird zum Hinweis auf die innere Kraft Christi. Er sit kein gewöhnlicher Mensch, sondern Gottes Sohn. Er ist kein Zauberer, sondern wirkt Wunder, um sich den Menschen zu offenbaren.

Fünf Gerstenbrote und zwei Fische reichen Christus, um fünftausend Männer zu sättigen. Aus wenigem macht er viel. Dieses Zeichen wirkt er kurz vor dem Paschafest, das die Befreiung der Israeliten feiert. Niemand hätte das erwartet -  das Brotwunder und die Befreiung aus der Sklaverei.

Wir stehen oft vor Fragen, die uns unlösbar scheinen. Wie kann ich mein Leben meistern? Wie löse ich die Aufgaben, die auf mich zukommen? Das persönliche Leben ist der Schlüssel zur Lösung der globalen Fragen: Wie können sich Milliarden von Menschen auf der Welt ernähren? Wie können die Konflikte bereinigt werden, die viele Menschen belasten und bedrohen?

Wenn wir auf unser eigenes Leben sehen, erkennen wir die Grundprobleme der Menschen: Wir setzen viel Energie in das Austragen von Konflikten. Die Anwälte profitieren vom Streit in den Familien. Die Psychologen versuchen die seelischen Wunden zu heilen.

Christus lebt uns vor, wie die Schätze, die wir von Gott erhalten haben, für alle reichen. „Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch das Band des Friedens!“ (Eph 4,2-3) Paulus übersetzt die Worte Christi in die Situation der Epheser. Auch Christen sind Konflikten ausgesetzt, aber sie haben ein besonderes Mittel, einen mächtigen Verbündeten, dass diese Konflikte sie nicht zugrunde richten: „Dann nahm Jesus die Brote, sprach das Dankgebet und teilte an die Leute aus, so viel sie wollten; ebenso machte er es mit den Fischen.“ (Joh 5,11) Genauso macht Er es in unserem Leben. Aus dem scheinbar Wenigen wird viel, wenn wir Seine Gnade wirken lassen. Amen.