Es wird viel geredet, aber letztlich zählt, wer etwas Gutes tut: „Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit.“ (1 Joh 3,18) Der hl. Johannes weiß, wovon er spricht. Auch in den ersten Gemeinden wird es die einen gegeben haben, die viel reden, beurteilen, vorhersagen wollen, und die anderen, die anpacken, nicht viel reden, sondern handeln.

Was bedeutet aber, Gutes zu tun? Die Tage vergehen oft so schnell. Hat das einen Sinn, was ich tue?

Was würde Jesus antworten? Wie sieht Er mein Leben? Am Abend der Fußwaschung hinterlässt Er den Aposteln Sein Testament. Er spricht davon, warum Er Mensch geworden ist. Natürlich kennt Er die fragenden Blicke Seiner Jünger: Wie wird es weitergehen? Die Gegner Jesu sammelten sich. Sie wollten Ihn beiseite schaffen. In diesem Moment zeigt Jesus Seinen Jünger, was wirklich wichtig ist: „Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so auch ihr, wenn ihr nicht in mir bleibt.“ (Joh 15,4)

Kennen wir diese Erfahrung? Stimmt das mit unserem Lebensgefühl überein?

Ein erfahrener Mann mittleren Alters erzählte mir, warum er sich wieder der Kirche zugewandt hatte. So ähnlich formulierte er es: „Ich sehe meiner Arbeit junge Menschen, die wenig Resilienz, wenig Durchhaltevermögen haben. Sie geben auf, wenn sie auf ein Problem stoßen. Ich finde im Glauben Kraft, einen längeren Atem zu haben.“

Wir brauchen den Lebenssaft, den wir uns nicht selbst geben können. Wir sind wie Reben am Weinstock: Abgeschnitten, werden wir verdorren. In Verbindung mit dem Weinstock werden wir reiche Frucht bringen. Für Jesus ist es ein Zeichen dafür, dass Gott wirkt: wenn Menschen Frucht bringen. „Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.“ (Joh 15,8)

Und was heißt „Frucht bringen“? Derselbe Mann sagte zu mir: „Ich sehe, wie ihr in der Pfarre zusammenhaltet, wie ihr für die Menschen Gutes auf die Beine stellt. Das beeindruckt mich.“ Dass Gott wirkt, dass wir durch Ihn gute Früchte bringen können, merkt man nicht nur in der Pfarre, sondern überall, wo Christen Gutes tun. Das bedeutet, gute Beziehungen zu anderen zu pflegen, fleißig in der Arbeit sein, die einem anvertraut ist, sich Gedanken machen, gute Ideen fördern, verzeihen, für andere beten. Das Leben ist so bunt wie die Ideen zum Guten.

Wie können wir einen klaren, reinen Blick für das Gute bekommen? Manchmal steht man vor einer Entscheidung, und weiß nicht, was das richtige ist. Der ungetrübte, reine Blick kommt genauso wie die Kraft aus der Verbindung mit Jesus: „Ihr seid schon rein kraft des Wortes, das ich zu euch gesagt habe.“ (Joh 15,3) Gottes Wort zu hören, sich damit zu beschäftigen, verändert einen Menschen von innen her. Wie das Wort Gottes in uns wirkt, das ist ein Wunder. Gott wirkt durch Sein Wort.

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