Hochfest Allerheiligen - 1. November 2021

 

„Eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen;
niemand konnte sie zählen. Sie standen vor dem Thron und vor dem Lamm,
gekleidet in weiße Gewänder, und trugen Palmzweige in den Händen.

Sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm.“

Das ist die Vision des Johannes auf Patmos. Und diese große Schar feiern wir am Allerheiligentag. Seit dem Jahr 700, als die Zahl der von der Kirche bestätigten Heiligen schon so groß und überschaubar war. Und jetzt, 1321 Jahre später dürfen wir auf dieses gewaltige Heer von Frauen und Männern schauen, die auf Gottes Heil vertraut haben. Menschen, die wir vielleicht selbst gekannt haben. Nicht unbedingt „heilig gesprochen“ nach kirchlichem Ritus und Werdegang. Aber Menschen, die - wir wir es umgangssprachlich sagen und damit völlig zurecht ausdrücken - „im Himmel“ sind. 

Menschen, die eines im Leben verstanden haben - auf ihre völlig persönliche, ganz eigene, unverwechselbare Weise: „Die Rettung kommt von unserem Gott“. Menschen, die uns nahe standen, die ihre Liebe zu uns - und damit die Gottesliebe, die sich im Erfüllen des doppelten Liebesgebotes eben auch in der Liebe zu den Mitmenschen ausdrückt und vervollständigt - auf ihre Weise gelebt haben. Nicht nur mit lieben Worten, sondern mit ihrem Tun, mit ihrem Handeln an uns. 

Deshalb ist es wichtig und richtig, dass dieser Allerheiligentag auch mit dem Totengedenken verbunden ist. 

Weil unser Totengedenken als Christen sich nicht in der Trauer um Vergangenes erschöpft, sondern die Hoffnung der Zukunft, des Himmels, der Auferstehung in sich trägt. 

Wir schauen auf die unzählbare Schar - wie es Johannes einst tat. In weissen Gewändern, Symbol der Taufe, der Reinheit vor Gott, der Würde, Gottes Kind zu sein, vielgeliebte Tochter, vielgeliebter Sohn des Allerhöchsten. 

Und wer dies bejaht, wer Gott als seinen Vater annehmen kann, wer „das Lamm“, den Sohn Gottes im Leben als Retter und Heiland anruft und durch seine Taten und Worte bezeugt, darf die Hoffnung haben, einst ebenso zu dieser Schar hinzugezählt zu werden. 

Amen. 

 

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