26. Sonntag im Jahreskreis B 

26. September 2021

 

„Wenn nur das ganze Volk des Herrn zu Propheten würde, wenn nur der Herr seinen Geist auf sie alle legte“ - das ist der sehnliche Wunsch des Mose. Und Jesus weist seine Jünger an, jene nicht zu hindern, die in seinem Namen Dämonen austreiben und Kranke heilen. 

Wie ist dies zu verstehen? Brauchen wir also die Kirche und ihre Verkündigung nicht - wie viele - leider auch Katholiken - heute meinen?  Brauchen wir das Weihepriestertum nicht, sondern machen wir uns selber unsere Andachten und Gottesdienste, genügt es, in den Wald zu gehen, um Gott zu begegnen, genügt der „innere göttliche Funke“, ohne von der Lehre der Kirche in irgendwelche Bahnen geleitet zu werden?

Das Wort Jesu will unseren Blick weiten. Weg von Bunkermentalität und Fanatismus. In beiden Richtungen! 

„Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns“, sagt der Herr und zeigt uns ein Vorbild der Großzügigkeit, die auch wir uns zu eigen machen sollten. 

Und zugleich - im Hinblick auf den sehnlichen Wunsch des Mose - spüren wir in den Worten des Herrn auch die Sehnsucht, dass jene, die sich zu ihm gehörig fühlen, selbst immer neu „in seinem Namen“ das Böse bekämpfen und durch ihr Wort als gläubiges Wort der Hoffnung Heil wirken in ihrem Lebensbereich. 

Jesu Wort ist kein Widerspruch zum Weihepriestertum, zu klaren kirchlichen Strukturen - im Gegenteil. 

Gerade die Struktur der Kirche ist uns heute ein Garant dafür, dass Menschen, die zum Glauben an Gott und seinen Gesalbten Jesus kommen, nicht allein da stehen, nicht Opfer von Sekten werden, die ihre Gutgläubigkeit missbrauchen und für ihre Zwecke nützen. 

Wer ehrlich betet, wer sehnsüchtig nach der Wahrheit sucht, wer sein Leben nach Gottes Geboten und Jesu Liebesauftrag ausrichtet, wird irgendwann die Heimat der Kirche zu schätzen lernen.

„In seinem Namen Gutes tun, heilend zu wirken“ - klingt uns heute als Grundauftrag aus dem Evangelium nach. 

Und jenen die Hand hinzustrecken, die sich darum bemühen, auch wenn sie noch außerhalb der Kirche stehen, um ihnen zu zeigen, wie auch sie einen Platz in unserer Gemeinde und Gemeinschaft finden können - dies ist der Auftrag an uns und jede kirchliche Gemeinde heute wie damals. 

Amen. 

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