Pfingstmontag, 24. Mai 2021

„Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht,

und haben es nicht gesehen, und wollten hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.“

Die Sehnsucht der Propheten, all das Trachten und Hoffen der Menschen des Alten Bundes, die um die Vorläufigkeit ihres Tuns wussten, die in ihren Träumen und Eingebungen ihren Blick auf das Kommen des wahren Erlösers, des Messias, richteten, findet in Jesus Christus Erfüllung und Vollendung. Das drückt Jesus selbst aus, als er sich in seinem Gebet plötzlich an seine Jünger wendet. „Erfüllt vom Heiligen Geist“, so beschreibt Lukas den Herrn. Und damit lässt uns Jesus einen Blick tun in diese geisterfüllte Zeit der Kirche. Gottes Geist will uns die Augen öffnen, dass wir in Jesus Christus wirklich den erkennen, der in machtvollen Taten uns erlöst und in das neue Leben mit Gott hineingenommen hat. Gottes Geist will uns in unserem Reden und Tun begleiten und bestärken, dass wir - trotz unserer menschlichen Schwäche, trotz Egoismus und Blindheit gegenüber der Wahrheit - Zeugnis ablegen für ihn, der gekommen ist, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben. 

Was steht denn dagegen, dass wir ihn - den Menschensohn Jesus Christus - als Heiland und Erlöser bekennen? Oft der menschliche Geist, zwar von Gott gegeben, aber doch frei in seiner Entscheidung, in Wissenschaft und Forschung auch alles daran zu setzen, diesen Gott, diesen Urheber von allem, diesen Unbewegten Beweger, herauszustreichen. Obwohl alles in Natur und Technik genau auf diesen Herrn und Gott hinweist. Der Nobelpreisträger Anton Zeilinger hat einmal gesagt, er könne die Existenz Gottes nicht völlig ausschließen. Und er hat die Hoffnung ausgedrückt, dass auch die Biologen einmal zu dieser Erkenntnis kommen werden. Viel Wissen macht aufgebläht, sagt uns Kohelet - und Jesus preist heute seinen Vater, dass er die Wahrheit über den Heilsplan den Kleinen und Unmündigen offenbart hat, nicht den Großen, weltlich Weisen, den Mächtigen. Denn vor Gott dürfen wir uns neu unserer Kleinheit besinnen, als Kind nach der Hand des himmlischen Vaters tasten, um seine Weisheit und seinen Ratschluß anfanghaft erkennen zu können. Halten wir uns an den Herrn Jesus Christus, der uns seinen Geist geschenkt hat. Nehmen wir dankbar all die Errungenschaften aus Wissenschaft und Technik an. Aber vergessen wir nicht, dass dahinter die große Weisheit Gottes steht, die letztlich all das Wissen der Naturwissenschaft und allen technischen Fortschritt klein und unbedeutend erscheinen lässt. Denn es ist die Weisheit der Liebe, die den Menschen umwirbt, die den eigenen Tod in Kauf nimmt, um uns das Leben zu schenken. 

Amen. 

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