Weisser Sonntag / Sonntag der Barmherzigkeit B -  11. April 2021

 

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

„Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.“, schreibt uns Johannes heute. Der Glaube an den, der gestorben und auferstanden ist, gibt die Kraft zum Sieg über die Kleingeisterei und Verzagtheit dieser unserer Welt. Der Glaube an den, der im Brot der Eucharistie unsere Speise wird, gibt die Kraft zum Sieg über die geistg-geistlichen Hunger- und Durststrecken des Lebens, wo uns die rechten Antworten fehlen, wo wir in Argumentationsnotstand geraten würden, wäre nicht die eine richtige Antwort: Es geht um den Glauben. 

Wer im Glauben Beweise fordert, der gerät schnell auf eine tiefe, materielle Ebene. Klarerweise werden so manche „Beweise“ von dieser Welt geboten, um den Glauben an den Herrn Jesus Christus zu untergraben. Alte „Räubersgeschichten“ über die Sünden der Kirche, gezielte Fehlinformation über den Papst und seine Aussagen zu gewissen Thema, tendenziöse „Personalpolitik“ in den Massenmedien, die immer wieder „Fachleute“ zu kirchlichen Themen befragen, deren Qualifikation dringend in Frage gestellt werden muss. 

Dem allen gegenüber spricht der Auferstandene das Wort aus: „Selig, die nicht sehen und doch glauben“. Er, der in seiner Barmherzigkeit dem Thomas sogar den Wunsch erfüllt, einen „Beweis“ für die Auferstehung zu erhalten, die Wundmale berühren zu dürfen, zeigt uns den Weg, der die Welt überwindet: Den Glauben, der nicht nach den irdischen Beweisen fragt. Den Glauben, der vom Hören kommt, vom Hören auf den Herrn und Gott, der uns in der Heiligen Schrift anspricht, dessen heiligendes und heilbringendes Wort uns in der Kirche verkündet wird. Den Glauben an den Herrn und Gott, der im kleinen weissen Brot gegenwärtig ist, uns zur Speise wird, wider alle menschliche Vernunft und Berechnung. Den Glauben an einen, der tot war und nun für ewig lebt und uns in dieses neue Leben mitnimmt. 

Diesen Glauben bedarf es täglich neu zu nähren und zu stärken. Was tun wir für unseren Glauben? Entspricht unsere religiöse Bildung auch unserem Alter und unserem sonstigen Bildungsstand? Sind wir bereit, die Lehre der Kirche anzunehmen oder reimen wir uns selber etwas zusammen? 

„Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des Herrn, und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen.“, berichtet uns die Apostelgeschichte von der Urgemeinde. Möge es auch ein idealisierter Bericht sein, so dürfen wir für unsere Hirten, die Bischöfe, beten, dass sie uns mit großer Kraft Zeugnis von der Auferstehung Jesu ablegen. Wir dürfen für die Priester unserer Gemeinden beten, dass ihnen für und mit der Gemeinde dieses Zeugnis des Glaubens und des Lebens gelingt. Und wir dürfen den Herrn erneut um Mut und Kraft bitten, dass wir durch den Glauben das Leben in Christus gewinnen. 

Amen. 

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