Ostermontag, 5. April 2021

„Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe.“, schreibt Paulus an die Korinther.

Und wir dürfen dies für uns gelten lassen: Durch diese Frohe Botschaft - von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu - werden wir gerettet! Die Geheimnisse der vergangenen Tage sind nicht einfach ein Aufputz auf das „gewöhnliche“ Leben, sie durchwirken unser Leben von der Wurzel her. Das irdische Leben, das einst mit dem Tod endet und so in die Sinnlosigkeit und Vergessenheit alles Materiellen fällt, wird hineingehoben in das neue Leben der Kinder Gottes, in das neue Leben der Kirche, in die Auferstehung unseres Herrn. Dies zu begreifen, ist nicht einfach. Man legt keinen Schalter um und versteht - wie Paulus - wie das Evangelium vom Leben uns betrifft. Das ist ein Weg, oft ein steiniger, von Durststrecken, Zweifel und Rückschlägen gezeichnet. Doch wir dürfen darauf vertrauen: Wo wir uns ehrlich diesen Weg suchen und ihn gehen - da ist der Herr mit uns, da gibt er uns die Gnade und die Kraft, die Zusammenhänge des Heils zu ergreifen und ihn zu erkennen. 

Die Jünger von Emmaus sind uns dafür ein ausgezeichnetes Vorbild. Sie gehen weg von Jerusalem. Alles aus und vorbei, so denken sie in der Trauer um ihren Herrn. Zurück in die alten Gleise, in den Alltag, den sie verlassen hatten, als der Meister Jesus Christus sie in seine Jüngerschar rief. Verzweiflung, Trauer, Frustration, das prägt die Situation der beiden. Doch ganz wollen sie es nicht glauben und wahrhaben, dass einfach alles aus sein soll. Dass all die Hoffnung, die ihnen Jesus geschenkt hat - die Hoffnung auf die Erlösung Israels -, nun zu Ende sein soll. Und da ist der entscheidende Augenblick. Sie lernen zuzuhören, als Jesus, den sie nicht erkennen, ihnen die Zusammenhänge des Heils aus der Schrift deutet. Sie erkennen ihn, als er das Brot bricht - wie im Abendmahlsaal bei der Einsetzung der heiligsten Eucharistie. 

Diese beiden Aspekte dürfen wir auch für unser Leben erbitten. Lernen wir neu zuzuhören. Christus selbst will uns ansprechen. Und lassen wir uns von ihm die Augen öffnen, wenn er selbst uns das Brot bricht in der Eucharistiefeier, wenn wir hineingenommen sind in den Abendmahlsaal - und damit jedesmal neu in seine Jüngerschaft berufen werden. 

„Brannte uns nicht das Herz, als er mit uns unterwegs war“, sagte einer der beiden Emmausjünger. Lassen wir dieses Brennen in uns angesichts der Freude des Osterfestes neu entflammen!

Amen. 

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