31. Sonntag im Jahreskreis A - 5. November 2017

Mit den Pharisäern und Schriftgelehrten geht der Herr heute ins Gericht. Mit den Einflussreichen seiner Zeit, die dem Volk etwas zu sagen haben von Gott und seinem Gesetz. Die die Hl. Schrift auslegen und dafür zu sorgen haben, dass die Hl. Opfer nach Gottes Willen und den mosaischen Vorschriften entsprechend gefeiert werden. Doch ihr Leben? Ihre persönliche Haltung? Daran hat der Herr vieles auszusetzen. Und Gott spricht durch den Propheten Maleachi ebenso richtende Worte gegen die Priester aus der Zeit dieses Propheten, also des 5. vorchristlichen Jahrhunderts. 

Lesen wir die Texte des heutigen Tages nur als geschichtlichen Aufweis der Kritik an den Religionsvertretern ferner Tage?

Oder sollen und müssen wir heute eine klare Gewissenserforschung durchführen. Als Bischöfe und Priester - aber auch als „einfacher Christ“, denn im gemeinsamen Priestertum aller Getauften gilt der Anspruch, den Christus heute stellt, uns allen, egal in welchem kirchlichen Stand wir stehen, ob Priester oder Ordensmann und -frau, ob Laie, allein oder im Familienverband. 

Wie gehen wir mit der Würde um, die uns Christus geschenkt hat? Und mit den großen Geschenken, die mit dieser Würde verbunden sind? Mit der Einheit der Kirche? 

Von aussen gesehen erscheint die Christenheit als zerstrittener Haufen, verschiedenste Kirchen, Gemeinschaften und christliche Denominationen, mit mehr oder weniger Sakramenten, mit dem Bekenntnis zum Papst als Stellvertreter Christi oder dessen Gegenerschaft.

Und in unserer katholischen Kirche selbst, von der wir als „einer, heiliger, katholischer, apostolischer“ sprechen im Glaubensbekenntnis? Da finden wir Begehren und Initiativen, Meinungsumfragen unter Priestern und Laien, an die Medien getragene „Dubia“ oder eine „correctio filialis“ - die statt diskret an den Papst direkt an die Medien weitergeleitet wurde - , anstatt klar und deutlich zu sagen, was diese Einheit der Kirche bedeutet: Die Einheit der Lehre unter dem Lehramt des Hl. Vaters, die Einheit und Kontinuität der kirchlichen Tradition, etc. 

Dem Auftrag unseres Herrn von heute folgend, dürfen wir lernen, einfach wieder „gesund katholisch“ zu sein, wie es der Rektor der Päpstlichen Hochschule in Heiligenkreuz, P. Dr. Karl Wallner OCist, so treffend vor einigen Jahren in einem Interview ausdrückte. Einfach gesund katholisch zu sein, bedeutet, sich liebevoll dieser Kirche zuzuwenden. Auf den Papst zu hören und das Lehramt der Kirche ernst zu nehmen. In religiösen Fragen sich nicht seine eigenen Weisheiten zusammenzuschustern oder sich auf seine nur den eigenen Lebensbereich betreffende Erfahrung zu verlassen, sondern einmal wieder in den Katechismus zu schauen. 

Und die Gemeinschaft zu stärken. Im sonntäglichen Gottesdienst wie in den vielen Aufgaben einer Pfarrgemeinde in der Welt von heute. 

Und heute ist ein guter Tag, hier einen neuen Schritt zu wagen!

Amen. 

 

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