Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel - 15. August 2017

 

Ein großes Zeichen erschien am Himmel: Eine Frau, mit der Sonne bekleidet. - Das ist die überwältigende Vision des Hl. Johannes auf Patmos. Was sieht er hier am Ende der Zeiten? Was kann diese Vision uns sagen, heute an diesem Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel?

Ich bin überzeugt, dass uns das letzte Buch der Heiligen Schrift mit diesem „Großen Zeichen“ eines andeuten will: Wir sind neu eingeladen, auf diese Frau, mit der Sonne bekleidet, auf die selige Jungfrau Maria hinzuschauen. Sie als Vorbild für unser eigenes Leben zu nehmen. Zugleich aber auch als Hoffnungsanker. Denn an ihr hat sich bereits vollendet, was der Herr uns verheißen hat: Die Auferstehung der Toten - oder wie man früher im Credo bekannte: Die Auferstehung des Fleisches. Denn das ist die tiefe Glaubensüberzeugung der römischen Kirche, die in das Dogma der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel eingeflossen ist. Es ist unsere Zukunft, die uns heute gezeigt wird. Deshalb ist diese Frau mit der Sonne umkleidet, weil sie ganz vom göttlichen Licht umflossen wird, weil sie eintaucht in die strahlende, alles erhellende Liebe des himmlischen Vaters, der auch uns ganz in seine Liebe bergen will. 

Und deshalb hören wir heute auch die Worte des Völkerapostels aus dem ersten Brief an die Korinther, wo er den Menschen der kleinen, aber strahlkräftigen Christengemeinde in der Welt- und Handelsstadt Korinth das Geheimnis der Auferstehung plausibel macht. 

Die selige Jungfrau und Gottesmutter Maria, die eine Frau aus dem Volke ist, wie wir in einem schönen Marienlied bekennen, ist als Mensch erwählt worden, uns den Weg der Vollendung voraus zu gehen. Das ist das Hoffnungslicht, das an diesem Hochsommertag jede noch so grelle Sonnenstunde überstrahlt!

Und zugleich ist und bleibt sie die demütige Magd des Herrn, die in ihrem Loblied, dem Magnifikat besingt: Auf die Niedrigkeit seiner Magd hat der Herr geschaut!

Wir wollen einstimmen in diesen Dank- und Jubelruf der seligen Jungfrau Maria! Wir wollen dem Herrn danken, dass er als Gott Mensch geworden ist, um uns Menschen wieder mit Gott zu versöhnen. Und wir wollen ihm besonders danken, dass er Maria erwählt hat, weil sich an ihr schon erfüllt hat, was auch unsere Zukunft bedeutet. 

Gerade in den sommerlichen Tagen sind wir vielleicht besonders „erdverbunden“, geniessen das Diesseits in vollen Zügen, den Urlaub, die Ferien, die Schönheit der Natur. Umso mehr verweist uns die heilige Gottesmutter heute darauf, über all der Schönheit nicht jene ewige und letzte und vollendete Schönheit zu vergessen, die allein in unserem Herrn und Gott zu finden ist. Stimmen wir ein in das Loblied Mariens. Preisen wir unseren Schöpfer und Erlöser und Herrn und Heiland. Und wecken wir bei all der Freude und dem Dank über die Schönheit dieser Welt immer neu unsere Sehnsucht nach dem, was einst auf uns wartet, wenn wir eintauchen dürfen in das alles überstrahlende Licht der göttlichen Liebe!

Amen. 

 

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