7. Sonntag der Osterzeit - A 

„Vater, die Stunde ist da, verherrliche deinen Sohn!“ - Diese Worte aus dem Hohepriesterlichen Gebet Jesu hören wir heute an diesem Sonntag mitten in der Pfingstnovene, jener Zeit, wo wir inständig um den Heiligen Geist beten, der uns Mut schenken soll, unser christliches Zeugnis zu vertiefen und freudig zu leben. 

Jesus spricht von seiner Verherrlichung unmittelbar vor seinem Leiden. Er weiss, dass die ganze Herrlichkeit Gottes, seine Liebe und Menschenfreundlichkeit, seine Macht über den Tod sich offenbaren wird im Leiden und Sterben, in der Auferstehung des Gottessohnes Jesus Christus. Das ist seine Verherrlichung. 

Wir sind heute mit den Aposteln in das Obergemach gegangen, haben uns zurückgezogen mit ihnen, um den Heiligen Geist zu erbitten. Wir haben nochmals die Namen der Apostel gehört. Lukas zeigt uns auch, dass der Kreis der Apostel hier erweitert ist. Maria, die Mutter Jesu, Verwandte Jesu und die Frauen werden eigens genannt. Es ist dies ein wichtiger Hinweis für die junge Kirche - und auch für uns, die Kirche des 21. Jahrhunderts. Es geht um die Verkündigung der Herrlichkeit Gottes. Sie ist nicht beschränkt auf den Kreis der Apostel. Alle Stände und Schichten sind hier gefragt und gefordert. Alle gemeinsam beten um den Heiligen Geist. Alle gemeinsam sind aufgerufen, hinauszutreten und die Herrlichkeit Gottes zu verkünden. 

Ein wenig ähnelt die Zeit zwischen Himmelfahrt und Pfingsten den Stunden der Grabesruhe des Herrn. Der Herr ist den Jüngern entzogen. Sie sind ein wenig ratlos wie es weiter gehen soll. Ihnen bleibt nur das Gebet, die Erinnerung, die persönliche Erfahrung mit dem Herrn in der der Zeit seines öffentlichen Wirkens. 

Erinnert uns diese Zeit nicht auch an die Situation unserer Kirche heute? Macht sich nicht hier und dort Ratlosigkeit breit über den Weg der Kirche in die Zukunft? Auf diese Ratlosigkeit antworten die einen mit „Strukturveränderung“ und vergessen auf den Inhalt. Und anstatt mit freudigem Zeugnis aufzubauen, wird Bestehendes und Funktionierendes nieder gerissen. 

Geben wir die richtige Antwort. Jene, die uns die Apostel heute geben. Beten wir inständig um den Geist des Rates, der unsere Ratlosigkeit vertreibt. Beten wir um den Geist der Stärke, dass wir aushalten, auch an den Wunden der Kirche zu leiden. Beten wir um den Geist der Liebe, der uns geschenkt wird, um in Wahrheit und Liebe den Menschen Zeugnis zu geben von der Herrlichkeit Gottes, die sich uns in Jesus Christus offenbart hat. 

Amen.

 

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