3. Fastensonntag A   19. März 2017

Liebe Gläubige!

Auf Geheiß Gottes schlägt Mose mit seinem Stab gegen den Felsen. Wasser, das Leben rettet, entspringt. All dies geschieht, nachdem Mose zum Herrn „geschrien“ hat - in seinem Gebet alle Hoffnung und alle Sehnsucht zusammengenommen hat, allen Glauben hineingelegt hat, weil nur einer wirklich helfen konnte - Gott selbst. 

Von dieser Hoffnung spricht uns Paulus heute ein verheißungsvolles Wort zu: Die Hoffnung läßt uns nicht zugrunde gehen. 

Wie aber entsteht diese Hoffnung in unserem Herzen? Auch dafür hat Paulus die richtige Antwort: Gerecht gemacht aus Glaube, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. Durch ihn haben wir auch Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes. 

Das erste ist also der Glaube - fides, jenes Wort des Lateinischen, das viel besser mit „Vertrauen“ zu übersetzen wäre. Denn Glaube heißt in unserem Sprachgebrauch ja meist: Es nicht so genau wissen. „Das muß man halt glauben!“, ist die rhethorische Nebelgranate der Religionslehrerin, wenn sie es nicht mehr schafft, die hohe Theologie in die kleinen Münzen der Fassungskraft ihrer Volksschüler umzuwechseln. 

Glaube heißt hier aber Vertrauen - Hoffnung, die alles überwindet. Und dieser Glaube kann dann ins Herz eingesenkt werden, wenn dieses frei ist von jenen Steinblöcken der Sünde oder des Leids, die unser irdisches Leben - freilich nie ganz ohne unser Zutun, darin angehäuft hat. 

Darum geht es Jesus Christus im Gespräch mit der Frau am Jakobsbrunnen. 

Da kommt eine Frau, die kein leichtes Leben hatte. Ohne Schuldzuweisung legt Jesus seinen Finger in diese Lebenswunde der Frau. Enttäuschte Liebschaften, Ehe-Beziehungen, die gegen alle Sehnsucht der Frau zu Lebensabschnittspartnerschaften wurden. So oft herbeigesehnte Treue, die der menschen-mißverstandenen Freiheit weichen mußte. 

Jesus kennt die Frau durch und durch - aber er gibt hier keinen moralischen Katalog an Wünschen wieder, die diese Frau einhalten müsse, um ein gläubiges Leben zu führen. Er hilft hier ganz einfach, sich selbst einmal ehrlich anzuschauen. Die Sünde und den Schmerz des Lebens nicht zu verdrängen, sondern zu Tage zu bringen, aufzudecken, dass Gott sie heilen kann. Jesus will dieser Frau das „Wasser des Lebens“ geben. Jenes Wasser des gläubigen Vertrauens auf ihn als Heiland und Erlöser, das uns herausreißt aus dem ständigen Menschendurst nach Leben, nach Liebe und Zuneigung und Erfolg und Glück in diesem irdischen Leben, eben nach jenen Werten, die uns so wichtig sind, zugleich wir aber niemals eingestehen wollen, dass uns diese Welt genau diese Werte nicht geben kann. 

Jesus gibt Wasser des Lebens - und er hilft auch uns, die Sünde und den Schmerz unseres Lebens aufzudecken. Nützen wir diese Tage der Gnade dazu. Dass auch wir aus eigener Erfahrung von ihm sagen können: ER IST DER RETTER DER WELT!

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