2. Fastensonntag A - 12. März 2017

Ein Segen sollst du sein. Dies sagt der allmächtige Gott dem Abram. Dem Stammvater des Volkes. Und damit dürfen wir uns von dieser Aufforderung angesprochen fühlen. Ein Segen sollst du sein. Dort, wo ich - Gott - dich hinsende. Ob in deinem häuslichen Bereich, in der Familie, deinen Eltern oder Kindern gegenüber, ob bei deiner Arbeit oder in der Freizeit: Ein Segen sollst du sein. Das lateinische Wort für Segen - Benedictio - sagt uns hier viel aus. Gutes sagen. Das Gute suchen im Menschen, in der Welt, in der Kirche in Gott. Nicht die dunklen Flecken vergrössern, nicht ständig die Fehler betrauern, nicht die Schwächen der Vergangenheit ausgraben - Gutes sagen. 

Bei Abram hat dieser Auftrag Gottes mit Aufbruch zu tun. Weg aus dem gewohnten Bereich hin in ein Land, das Gott ihm zeigen wird. Auch bei uns hat dieser Auftrag Gottes immer neu mit Aufbruch zu tun - Weg aus dem gewohnten Bereich des Liebgewordenen, des Egoismus, der unzähligen Selbstentschuldigungen, warum wir so handeln und nicht nach Gottes Willen. 

Ein Segen sollst du sein.  Dieser Satz hat durch Jesus Christus eine ganz neue Dimension für uns bekommen. Sein Name ist uns Programm: Gott rettet. 

Deshalb kann Paulus uns sagen: Gott gibt uns die Kraft für unseren christlichen Auftrag. Er hat uns gerettet - mit einem heiligen Ruf hat er uns gerufen. 

Wie antworten wir auf diesen Ruf Gottes? Welche Schritte ergreifen wir? Über eine Woche der Fastenzeit haben wir nun schon durchlebt. Hat sich in unserem Leben, in unserem Christsein etwas geändert? Spüren wir, wie das Erfüllen des Auftrages Gottes, - Segen sein für unsere Welt -, dem Tod, der Todverfallenheit dieser Gesellschaft die Macht nimmt?

Jesus hat seinen Jüngern seine Herrlichkeit, seine Macht selbst über den Tod in besonderer Weise gezeigt. Bei der Verklärung erscheint er selbst in göttlichem Licht, lässt er seine Allmacht vor den Jüngern aufstrahlen. Und er schlägt die Brücke über alle Zeiten: Mose und Elija sind da - und weisen auf die Zukunft Jesu hin. 

Und der Herr zeigt seinen Jüngern und uns, was wir zu tun haben. Nicht angsterfüllt wegschauen, sondern aufstehen und handeln nach seinem Wort und Beispiel. Auch nicht einen Augenblick festhalten wollen, in falscher Nostalgie die gute alte Zeit beweinen, die so niemals wiederkommt und auch nicht kompatibel wäre zu den Anforderungen von heute! Nicht drei Hütten bauen, um Jesus, das Gesetz und die Propheten festzuhalten, sondern aufbrechen und missionarisch sein, das Evangelium zu den Menschen bringen, selber Evangelium - frohe Botschaft von Gottes Nähe und Gegenwart, von seinem Wirken in dieser Welt - werden!

Leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt die Kraft dazu. Nehmen wir den Auftrag Gottes, Segen zu sein, ernst und lassen wir uns von Paulus dazu ermuntern, für die Frohe Botschaft einzutreten, auch wenn es Anstrengung bedeutet. Denn wir dürfen vertrauen, dass Gott an unserer Seite steht, wie dem Abraham, den er zum Vater der Vielen gemacht hat. 

Amen. 

 

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