Matthäus war Apostel und verfasste ein Evangelium. Er begleitete Christus, als  Er predigte und Wunder wirkte. Matthäus notierte genau die Gespräche, die Jesus mit verschiedenen Menschen führte. Manche sprach er selbst an – so wie seinen künftigen Apostel Matthäus. Andere kamen auf ihn zu – aus echtem Interesse oder um Ihn zu provozieren. Nach dem Einzug in Jerusalem erzählt Matthäus von drei Gleichnissen Jesu und drei Angriffen Seiner Gegner. Christus erinnert seine Zuhörer daran, dass sie einen Auftrag von Gott erhalten haben: Er vergleicht sie mit den beiden Söhnen, dem gehorsamen und dem ungehorsamen, mit den gierigen Winzern und stellt ihnen das Reich Gottes wie ein Hochzeitsmahl vor. Darauf folgt der Angriff von Sadduzäern und Pharisäern, die sich ganz unüblich gegen Christus verbündet haben. Sie wollen Ihn öffentlich bloßstellen, Ihn blamieren. Vielleicht verstrickt Er sich in einen Widerspruch und redet gegen das Gesetz des Mose oder gegen die Besatzung der Römer? Es war ein religiöses und politisches Glatteis, auf das sie Jesus Christus locken wollten. Zuerst fragen sie nach der kaiserlichen Steuern, dann nach der Auferstehung und schließlich nach dem wichtigsten Gebot.

Im Alten Testament, im Gesetz des Mose war klar der Sabbat das wichtigste Gebot. Gott ruhte am siebten Tag und ordnete auch den Menschen einen Ruhetag an. Jesus hatte mehrmals den Sabbat durch Heilungen gebrochen. Die 365 Verbote und 258 Gebote im Alten Testament erwähnt Er in Seiner Antwort gar nicht, sondern verweist auf das Doppelgebot der Gottes- und Nächsten Liebe. Das ist das Wichtigste, alles andere erfolgt daraus.

Matthäus verfasste ein Evangelium und stellte sorgfältig die Gespräche Jesu in die richtige Reihenfolge, dass wir in Seine Gedanken geistig hineinwachsen können. Was war die Absicht Christi? Warum hat Er so gehandelt? Was will Er uns sagen? Christus hat keine Schriften hinterlassen – weder Briefe noch Abhandlungen zu bestimmten Themen. Er predigte durch Sein Leben.

In der komponierten Messe von Joseph Haydn (GL 710) wird zum Lamm Gottes ein Lied vorgestellt, das die Botschaft Christi durch Sein Leben deutlich macht: Wie das Paschalamm beim Auszug aus Ägypten gibt Er Sein Blut für uns bis zum letzten Tropfen. Das Blut galt bei den Israeliten als Sitz des Lebens und als besonders Eigentum Gottes. So gibt Jesus alles für uns, um uns zu erlösen. Das Lied ist in Moll geschrieben. Aber genau beim Wort „fließt“, wechselt es auf Dur und öffnet den Blick auf Christus. Immer wenn wir das Gebot Jesu Christi umsetzen wollen, steht er an unserer Seite. Aus Seiner Kraft wächst in uns die Liebe: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken. ... Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Mt 22, 37.39)

heiligenlexikon_button.png

button_evangelium_neu.jpg

  • Default
  • Titel
  • Datum
  • Random
MEHR ANZEIGEN Alle anzeigen

Joomla!-Debug-Konsole

Sitzung

Profil zum Laufzeitverhalten

Speichernutzung

Datenbankabfragen