Jesus Christus wollte allein beten. Er verließ die vielen Menschen, die Er auf wunderbare Weise gespeist hatte. Jesus drängte auch Seine Jünger aufzubrechen und mit dem Boot an andere Ufer zu fahren. Der See von Galiläa hat seine Tücken. Wenn die Golanwinde hereinbrechen, wird der friedliche See zu einem lebensgefährlichen Ort. Nicht die Tiefe, sondern die Windstärke macht es aus. Auch im seichten Neusiedlersee sind Menschen in Seenot geraten und viele ertrunken.

Das Evangelium ist nicht als Warnung für Bootsbesitzer geschrieben, sondern hat tiefere Dimensionen, die unser persönliches Leben betreffen. Der erste Aspekt ist das Gleichgewicht von Ruhe und Aktivität. Wenn wir heute auf Urlaub fahren, suchen wir Orte der Ruhe und geraten auf dem Weg in Menschenmassen. Die Flughäfen sind sehr stark bevölkert, auf den Autobahnen kann man leicht in einen Stau geraten. Die Sehnsucht nach Stille bleibt. Die Ruhe Jesu ist keine Leere, sondern sie ist von der Gegenwart Gottes erfüllt. Heute in der Früh konnte man bei der Lourdeskapelle die Sonnenblumen betrachten, wie sie alle zusammen auf die Sonne ausgerichtet sind, die im Osten aufgeht. Jesus ist auf den Vater hin orientiert. Er ist mit Ihm eins. Aus dieser Einheit wächst Seine Kraft.

Hier zeigt sich der zweite Aspekt des Evangeliums: die Herausforderungen des Leben, die in den Untergang führen können. Petrus ist begeistert von Christus. Auf Sein Wort hin, geht er über das unruhige Wasser. „Komm“ – mit einem einzigen kurzen Wort spricht ihn Christus an. Und Petrus geht wirklich. Was vorher nicht möglich war, ist jetzt Wirklichkeit. Wir können uns die verdutzten Gesichter der Apostel vorstellen. Aber dann erkennt er die Tiefe des Wassers und die Heftigkeit des Windes. Das ist der Punkt, dass er von Jesus wegsieht, Angst bekommt. Sein Glaube an Christus ist fest. Er schreit sofort: „Herr, rette mich.“ Woher kommt dieser Glaube? Er ist gewachsen und jetzt bewährt er sich.

Christus zeigt uns die innere Ruhe des Lebens mit Gott, die in den Stürmen des Lebens über die Wasser gehen lässt. Amen

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