Die Schlange war klug, aber sie war nicht weise. Sie verstand,  wie die Welt funktioniert , aber ihr Motiv war der Egoismus: Ich will selbst bestimmen. Ich will Macht. Ich will entscheiden, was gut und böse ist. Ich bin das Maß aller Dinge (vgl. Gen 3)

Hat sie die Folgen bedacht? Hat sie gewusst, was sie damit auslöst?

Adam und Eva begannen,  Gott zu hintergehen. Sie misstrauten Ihm. Sie gerieten in Opposition zu Ihm. Und schließlich stritten sie miteinander. Sie gaben einander die Schuld, dass die Harmonie des Paradieses zerstört war.

Was betete der Klnig Salomo, als er sein Amt antrat? "Verleih Deinem Knecht ein hörendes Herz, damit er Dein Volk zu regieren und das Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht!" (1 Kön 3,9)

Erkennen wir den Unterschied zwischen der Schlange und Salomo,  zwischen ihrer Klugheit und seiner Weisheit? Der Schlange fehlt das hörende Herz. Salomo dagegen betet gerade angesichts seiner großen Aufgabe, ein zahlreiches Volk zu regieren: Gib mir ein hörendes Herz.

Klugheit ist eine Tugend. Die fünf Jungfrauen waren klug: Sie wussten,  wie viel Öl die Lampen brauchten. Salomo ergänzt zur Klugheit das Zuhören. Er hört auf die Menschen. Er hört auf Gottes Stimme. Er bestimmt nicht, was gut und böse ist. Er unterscheidet das Gute vom Bösen.

Diese Weisheit ist die Gabe des Heiligen Geistes. Salomo enpfängt seine "Firmung". Denn die Weisheit kommt von dem, der selbst weise ist.

Betrachten wir die Schöpfung: Sie funktioniert nicht nur. Sie hat einen inneren Sinn. Jedes Geschöpf hat seinen Platz. Keines verdrängt das andere in seinem Wert (vgl. Sir 42,15ff).

Und die Schöpfung funktioniert nicht nur,  sie hat ein Ziel: die Herrlichkeit der Kinder Gottes, die Gemeinschaft mit Gott dem Vater, das ewige Leben (vgl. Röm 8,31).

Heute in der Hl. Messe bekommen wir Anteil an der Weisheit Gottes. Wir müssen etwas dafür tun, dass sie nicht in uns verdunstet. Die Weisheit Gottes,  die in uns wirkt, ist das Himmelreich. Es ist unser Schatz. Wir tragen ihn in zerbrechlichen Gefäßen, die wir selbst sind (vgl. 2 Kor 4,7). Wir haben dabei die Gewissheit,  dass wir bei allem, was wir unternehmen,  auf Gottes Gegenwart vertrauen können. Denn "wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten gereicht," (Röm 8, 28) Amen.

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