Jesus Christus lehrte in Synagogen, in Privathäusern und mitten in der Natur. Wir hörten heute im Evangelium einen Ausschnitt aus der Predigt Berg am Ufer des Sees Genesaret. Matthäus nennt nicht den Namen eines konkreten Berges. Heute steht auf einem der Anhöhen um den See Genesaret eine Kirche, errichtet erst vor 80 Jahren. Der italienische Architekt verwendete dunklen Basaltstein und hellen Kalkstein. Damit wies er auf die Orte hin, wo Jesus wirkte: Der Basaltstein stammt aus dem aus dem Norden Israels, verstreut über die Orte in Galiläa, die rund um den See liegen. Es erinnert an das Wirken Jesu in seine Heimat. Der helle Kalkstein weist in den Süden des Landes, nach Judäa. Er lenkt die Aufmerksamkeit auf den Geburtsort Jesu, auf Bethlehem, und auf den Ort Seines Todes und Seiner Auferstehung. Die zwei Gesteinsarten der Kirche auf dem Berg zeigen symbolisch an, dass Jesus derselbe war – als er in Galiläa predigte und als er in Jerusalem starb, als er am See Genesaret Wunder wirkte und als er als Neugeborenes in der Krippe von Betlehem lag. Sein Leben war nicht Halbherzigkeit und Oberflächlichkeit: „Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben! Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.“ (Mt 5,17) Er lobt die Menschen, die aus ihrem tiefen Glauben heraus handeln. Wie oft sagt er: Dein Glaube hat dir geholfen. Das ist eine Ermutigung für uns, wenn wir uns schwach vorkommen, wenn wir innerlich von Fragen gequält werden. Wo ist Gott? Wie lässt Er sich spüren? Wo kann ich Ihn finden. Jesus tadelt die Menschen, die oberflächlich sind, die den Glauben in ihrem Handeln aushöhlen: „Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein.“ (Mt 5,19)

Vom Berg der Seligpreisungen weitet sich der Blick über den See Genesaret zu den Orten Kafarnaum, Tiberias und Magdala. Die Menschen, die dort arbeiten und leben, kommen in Scharen zu Christus. Sie erwarten sich die Heilung des Leibes und der Seele. Alle, die auf Ihn hören, bewegen ihr eigenes Leben auf Christus hin. Für sie werden die Gebote nicht mehr schwer, sondern erfüllend: „Gott gab den Menschen seine Gebote und Vorschriften. Wenn du willst, wirst du die Gebote bewahren und die Treue, um wohlgefällig zu handeln.“ (Sir 15,15) Sie wissen, dass sie nicht vollkommen sind (vgl. 1 Kor 2,6). Aber sie bleiben am  Weg – mit aller Kraft, die ihnen Gott täglich schenkt, auch wenn sie sich kraftlos fühlen, weil sie Jesus Christus dankbar sind: „wir verkünden, wie es in der Schrift steht, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was in keines Menschen Herz gedrungen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.“ (1 Kor 2,9)

heiligenlexikon_button.png

button_evangelium_neu.jpg

  • Default
  • Titel
  • Datum
  • Random
MEHR ANZEIGEN Alle anzeigen

Joomla!-Debug-Konsole

Sitzung

Profil zum Laufzeitverhalten

Speichernutzung

Datenbankabfragen