Was bedeutet Freude? Ist es ein vorübergehendes Gefühl oder eine innere Verfasstheit? Kann Freude für immer bleiben oder ist sie von äußeren Umständen abhängig?

Versuchen wir, die Freude zu erklären, indem wir die Störenfriede der Freude herausfinden. Zwei können gleich genannt werden: der Groll und die Unsicherheit. Der König Saul grollte David bis ins tiefste Innerste seiner Seele. Er war ihm seinen Erfolg neidig, seine Erwählung durch Gott konnte er nicht verwinden. Der Groll zerstörte ihm die Freude am Wirken Gottes. Nur er wollte im Mittelpunkt sein. Seinen Nachfolger David konnte er nicht ertragen. Sein Groll brachte Unsicherheit für das Volk. Er verfolgte David, bis er selbst im Kampf gegen die Philister fiel.

Die Unsicherheit, die Menschen durch ihren Groll verursachen, plagt heute viele Menschen. Könnte man nicht Frieden schließen zuerst mit sich selbst? Könnte man nicht aus dem inneren Frieden nach außen wirken und Freude schenken?

„Freut euch mit Jerusalem“ (Jes 66,10), der heiligen Stadt. Die Stadt Jerusalem, die vom Himmel kommt, ist Zeichen für die Ordnung Gottes. Sie besiegt jede Unsicherheit. „Die vom Herrn Befreiten kehren zurück und kommen zum Zion mit Frohlocken.“ (Jes 35,10) In dieser Stadt der gläubigen Menschen muss niemand Groll im Herzen tragen, weil Gott das Licht ist. Wäre das ein Vorsatz für den heutigen Tag? „Klagt nicht übereinander, Brüder und Schwestern“ (Jak 5,9), weder im Herzen noch mit dem Mund. Niemand muss sich fürchten zu kurz zu kommen, weil Gott sich selbst schenkt und alles gibt, was jeder braucht.  „Gaudete“ – Freuet euch: So heißt der heutige Sonntag. Er weist auf Jesus Christus hin, der Mensch geworden ist, um uns die nie vergehende, dauerhafte und erfüllende Freude zu schenken.

Amen.

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