32. Sonntag im Jahreskreis A - 8. November 2020

Strahlend und unvergänglich ist die Weisheit; wer sie liebt, erblickt sie schnell, und wer sie sucht, findet sie.

- Als christlicher Leser des Weisheitsbuches erkennen wir in der Weisheit natürlich DIE Weisheit Gottes schlechthin, den eingeborenen Sohn Jesus Christus. Das dürfen wir als Schlüssel für alles weitere festhalten. Wer Gott liebt, der erblickt ihn schnell, dem zeigt er sich, weil der Liebende die Augen offen hat, bereit ist, Gott „hineinzuglauben“ in diese Welt. Wer Gott sucht, der wird in seiner Suche nicht enttäuscht. Weil Gott schon immer da ist, uns liebevoll seine ausgebreiteten Arme entgegenstreckt und nur darauf wartet, dass wir sie ergreifen, dass wir „kapieren“, worum es in unserem Leben geht. 

Jesus will uns dies heute durch das Gleichnis der 10 Jungfrauen mitgeben. 

Alles, was von uns Menschen gefordert ist, ist die Bereitschaft, auf ihn, den Herrn, zu warten. Es darf in dieser Wartezeit das Öl des Glaubens, der Liebe, der Hoffnung nicht ausgehen. Wir dürfen dieses Öl unserer Glaubenslampe auch nicht ersetzen durch andere Substanzen. Durch Wasser oder ähnliches. Es hat keinen Wert, sich in den Esoterik-Buchläden mit Scheinwahrheiten über die Zusammenhänge in dieser Welt vollzustopfen. Es hat keinen Sinn, sich selbst irgendwelche Philosophien zusammenzureimen oder so manchen Ideologien auf den Leim zu gehen. Es ist wertloser Brennstoff für unsere Lampen, der viel zu schnell verlischt oder gar keine Flamme erzeugt!

Dessen müssen wir uns heute neu bewußt werden, in einer Zeit, wo das Angebot an Sinngebungsmodellen und Lebensgestaltungsvorschlägen immer größer wird. Die Zeitungen und Zeitschriften sind voll davon. 

Kehren wir zurück zum wahren, unverfälschten Öl des katholischen Glaubens. Zum Öl der Liebe zu Gott und seiner Kirche - auch wenn wir an so manchem Allzu-Menschlichen in der Kirche leiden. Kehren wir zurück zum Öl der Hoffnung und des Vertrauens, dass unser Herr und Gott weiss, was gut für Kirche und Welt ist. Nehmen wir auch ein bisschen Öl der Geduld für unsere Lampen, dass wir nicht glauben, selbst den Zeitpunkt und die Intensität bestimmen zu müssen, wie Gott eingreift. 

Die klugen Jungfrauen hatten genug Öl mit. Und sie konnten so den Bräutigam erwarten und mit brennenden Lichtern entgegen gehen. 

Dass uns dies als Kirche, als Braut Christi in diesem 21. Jahrhundert auch gelingt - das wollen wir heute erbitten. 

Amen. 

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