13.Sonntag im Jahreskreis A - 28. Juni 2020

Elischa wird von der kinderlosen Frau aufgenommen. Weil er ein Mann Gottes ist, weil er ein Prophet ist. Und Elischa erfüllt an ihr jene Verheißung, die Jahrhunderte später Jesus, der Herr, den Menschen geben wird: „Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten!“

Elischa verheißt der Frau die Geburt eines Sohnes. Und die Prophetie, der Lohn des Propheten, erfüllt sich. 

Was hier rund um Elischa passiert, was Jesus in - zugegebenermaßen harten  Worten - ausdrückt, zeigt uns, dass der Weg Gottes, der Heilsweg des Heilands Jesus Christus, eben nicht in menschlichen Maßstäben, oder in der Begrenztheit menschlichen Denkens zu fassen ist. Der Weg Christi in unserer Welt, der sich in seiner Kirche manifestiert, ist nicht durch Methodenlehre, Strukturentwicklung, etc. zu fassen. 

Und hierin liegt - damals wie heute - unser Grundproblem. Wir gehen an die Kirche heran wie an eine weltliche Institution, eine Firma. Und wenn in einer Firma Mangel an Arbeitskräften besteht, dann ändert man halt die Anstellungsbedingungen. So ist es für viele heute unverständlich, warum beim - künstlich medial hochgespielten - Priestermangel nicht einfach Frauen in diese Position eingeführt werden sollten. 

Und wir gehen an die Heilige Schrift, diesen Liebesbrief Gottes an uns, heran wie an irgend ein literarisches Werk. Und wenn wir den Text dann in alle Einzelteile zerlegt haben, wundern wir uns darüber, dass uns der Sinn nicht mehr aufgeht. (Oder wir gehen soweit, von unserer Meinungsposition aus die Rechtmäßigkeit des Textes zu beurteilen…)

Und wir verabsolutieren menschliche Beziehungen - obwohl wir ehrlich eingestehen müssten, dass uns auch hier die Brüchigkeit und Vergänglichkeit evident sein müsste, und hinterfragen damit Zölibat und Ordensleben, Verpflichtung zur ehelichen Treue und Verurteilung gleichgeschlechtlicher Partnerschaftsmodelle. 

Doch Jesus gibt uns in all diesen Verirrungen unserer Zeit - und die sind nicht neu, an vielen dieser Irrtümern sind die Abspaltungen von der Kirche festzumachen - die klare Antwort: Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf. Wer die Apostel und ihre Nachfolger, die Bischöfe, allen voran Petrus und seinen Nachfolger, den Papst, aufnimmt, die Lehre der Kirche annimmt, der nimmt den Herrn auf!

Beten wir darum, dass wir offen sind für Gottes Botschaft, für seine Wahrheit, die uns unsere heilige Mutter, die Kirche immer neu schenken will. Dann werden wir die Gemeinschaft mit dem Herrn in einer neuen Qualität erspüren können!

Amen. 

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