Priesterliche Kleidung

  • Über die priesterliche Kleidung (Martin Leitner)

    Direktor Martin Leitner, Leopoldinum

    Direktor Martin Leitner spricht über die priesterliche Kleidung. Er erzählt von einer Begebenheit, die sich mit seinem Erzbischof zutrug:
    "Irgendwann kamen wir auch auf das geistliche Gewand zu sprechen. Ich habe gesagt: 'Wissen Sie, Herr Kardinal, ich bin halt mit meinem Gewand nicht mehr zeitgemäß.' Und der Kardinal sagte darauf: 'Sie sind im höchsten Maße zeitgemäß. Schauen Sie auf die Werbungen, schauen Sie auf die Filme; wenn dort ein Priester mit Anzug und Krawatte dargestellt würde, dann wäre der ganze Effekt und so manches Humorvolle gleich weg.'"
    Über die tiefere Bedeutung der Klerikerkleidung kann auf das Direktorium für Dienst und Leben der Priester verwiesen werden (Neuausgabe 2013, clerus.org)
    "In einer säkularisierten und tendentiell materialistischen Gesellschaft, wo auch äußere Zeichen sakraler und übernatürlicher
    Wirklichkeiten im Schwinden begriffen sind, wird besonders
    die Notwendigkeit empfunden, dass der Priester – als Mann Gottes und als Ausspender seiner Geheimnisse – den Augen der Gemeinde auch durch seine Kleidung als unmißverständliches Zeichen seiner Hingabe und seiner Identität als Träger eines öffentlichen Amtes zu erkennen sei. Der Priester muss vor allem durch sein Verhalten erkennbar sein, aber auch durch seine Bekleidung, so dass jedem Gläubigen und überhaupt jedem Menschen seine Identität und seine Zugehörigkeit zu Gott und zur Kirche unmittelbar erkenntlich ist. Die geistliche Kleidung ist äußeres Zeichen einer inneren Wirklichkeit: „Denn der Priester gehört nicht mehr sich selbst, sondern ist durch das empfangene sakramentale Siegel (vgl. Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 1563, 1582) ‚Eigentum‘ Gottes. Dieses sein ‚einem Anderen zu gehören‘ muss durch ein klares Zeugnis für alle erkennbar sein. In seiner Art zu denken, zu sprechen, die Gegebenheiten der Welt zu beurteilen, zu dienen und zu lieben, mit den Menschen auch im Priestergewand in Beziehung zu treten, soll der Priester aus seiner sakramentalen Zugehörigkeit, aus seinem tiefsten Wesen prophetische Kraft beziehen.“ (Direktorium, Nr. 61)

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