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  • Karfreitag, 29. März 2024 Wir haben die Leidensgeschichte unseres Herrn gerade gehört und betrachtet. Die Mitte dieser Geschichte bildet der Bericht von der Kreuzigung.  Der Karfreitag ist dadurch geprägt, dass das Kreuz im Mittelpunkt steht. Gleich – im zweiten Teil dieser so markanten Liturgie – treten wir vor das Kreuz, um Jesus zu verehren, der gekreuzigt wurde, der sein Leben für uns dahingegen hat, um uns zu erlösen. Das Kreuz begegnet uns immer wieder auf den Wegen unseres Lebens, in Kirchen, an Wanderwegen, auf Feldern, an Straßenrändern, in unseren Häusern und Wohnungen. Menschen tragen eine Kette um den Hals mit einem Kreuz als Anhänger. 
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  • Der Gottessohn versammelt nur wenige Jünger um sich, um das Letzte Abendmahl mit ihnen zu feiern. Spürbar wendet Er sich ihnen einzelnen zu. Er schenkt den zwölf Aposteln seine Aufmerksamkeit. Gleichzeitig beauftragt Er sie: „Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! ... Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!“ (1 Kor 11,24-25) Wie ein guter Arzt zeigt Christus Seine Aufmerksamkeit. Er ist bereit, die Zweifel der Apostel zu hören. Als Er ihnen die Füße waschen will, sträubt sich Petrus zuerst. Dann erkennt er, was es bedeutet, dass ihm Christus die Füße wäscht: Er bekommt an Ihm Anteil. So wollte Petrus mit Christus verbunden sein. Und Christus
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  • GRÜNDONNERSTAG 28. März 2024   „Das ist mein Leib – das ist mein Blut“.  Um den Sinn und den Inhalt dieser Worte haben die Menschen fast 2 Jahrtausende der Menschengeschichte lang gebetet, gerungen, ja oftmals auch gekämpft. Diese schlichten, einfache Worte Jesu sind zum Zeichen einer Gemeinschaft geworden.
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  • Palmsonntag - 24. März 2024   Mit dem Evangelium des Einzuges unseres Herrn in Jerusalem und mit der Passionsgeschichte haben wir uns selbst in die Mitte dieser Ereignisse gestellt, die vor knapp 2000 Jahren in Jerusalem geschehen sind. Und wir dürfen nicht einfach darauf blicken wie auf andere Momente unserer Geschichte, die wieder in den dunklen Tiefen des unerbittlichen Zeitablaufes versunken sind. Es geht immer neu um uns im Hier und Heute. Es geht um unser Leben, um unsere persönliche Geschichte. Und vor allem geht es um unsere Zukunft. 
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  • 5. Fastensonntag B - 17. März 2024   Das Angebot Gottes an uns - Ein Angebot der Gnade und Erlösung. Dieses Leitmotiv – das letztlich die Texte aller Fastensonntage durchzieht, leuchtet heute wieder besonders stark auf. 
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  • „Gott, der reich ist an Erbarmen, hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren, in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, zusammen mit Christus lebendig gemacht.“ (Eph 2,4) Können Menschen, die leben, tot sein? Wie kommt der hl. Paulus auf den Gedanken, dass seine Zeitgenossen und er „tot“ waren? Die Kirchenzeitung widmet heute mehrere Seiten Menschen, die sich durch ihr Leben mit dem Tod beschäftigen: eine Flandorferin, die Menschen begleitet, und ein Kranker, dessen Freunde ihm Lebensmut gegeben haben. „Wie tot“ – das ist leblos, antriebslos, freudlos. Paulus führt das auf die Sünde zurück. Sündigen bedeutet, sich gegen Gott, gegen den Nächsten und gegen sich selbst stellen. Gott hat Mitleid mit uns Menschen, wenn wir uns „verrennen“,
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4. Sonntag in der Osterzeit 2023

Gestern Nachmittag traf Papst Franziskus tausende Jugendlich in der  László-Papp-Sportarena in Budapest. Ein freiwilliger Helfer erzählte in Radio Vatikan über einen Burschen, der erst vor kurzem zum Glauben gekommen war. Schon vor eineinhalb Jahren war Papst Franziskus in Ungarn beim Eucharistischen Weltkongress. Damals war der junge Mann nicht gläubig, aber er half mit. Seitdem kam er langsam zur Überzeugung, dass es Gott gibt. Er sagte, er hatte das Gefühl, dass Papst Franziskus nur wegen ihm wieder nach Ungarn gekommen war.

Es gibt diese Erfahrungen, dass man tief ins Herz getroffen wird. Der innere Mensch ist zwar nach außen nicht sichtbar. Aber in uns wirkt eine Kraft, die uns lebendig macht, die uns wünschen, träumen, hoffen lässt. Aus dieser Kraft leben wir Christen. Wir nennen sie die Stimme Gottes, Gnade, Heiliger Geist. Gott wirkt in uns – oft ganz plötzlich, aber auch beständig, wachsam, aufmerksam, liebevoll.

Die Zuhörer des Hl. Petrus hatten diese Erfahrung. Es traf sie tief ins Herz, als er am Pfingsttag das erste Mal in Jerusalem öffentlich redete. Ob Jerusalem oder Budapest oder sonst ein Ort in der Welt – Gott wirkt in Freiheit und ruft uns Menschen. Maria spürte Gottes Wirken, als der Engel sie „voll der Gnade nannte“. Es war überraschend und erhöhend für sie. Maria Magdalena erkannte Jesus, als Er sie beim Namen nannte, draußen vor dem Grab. Jeremia erfasste die Tiefe der Berufung, als er Gottes Wort vernahm: Schon im Mutterleib habe ich dich berufen. Paulus traf es mitten ins Herz, als in Christus in einer Vision vor Damaskus ansprach: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?“ Und Petrus vernahm die Stimme Gottes in den Worten Jesu: „Liebst Du mich?“

Es ist eine Gnade, so Gottes Wirken zu vernehmen. Papst Franziskus sagte in der Elisabethkirche: Ich wünsche mir, dass ihr den Duft der Liebe in die Welt trägt. Die Anrede Christi macht uns zu Rosen der Nächstenliebe und Gottesliebe, die in der Welt blühen und Gott und die Menschen erfreuen. Amen

3. Sonntag der Osterzeit

3. Sonntag der Osterzeit A 

Petrus geht mit seinen Zuhörern am Pfingsttag ziemlich stark ins Gericht. »ihn […] habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht.« – so spricht er von seinem auferstandenen Herrn und Meister. Die Kraft des Heiligen Geistes gibt ihm den Mut dazu, mit altem Fehlglauben, mit festgefahrenen Strukturen abzurechnen. Paulus geht ebenso mit den Lesern seines Briefes um. Jesus hat uns – so sagt er, aus der nichtigen, von früher übernommenen Lebensweise herausgeholt und erlöst. 

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3. Sonntag in der Osterzeit 2023

Die Jünger waren enttäuscht über den einsamen Tod Jesu am Kreuz. Am Palmsonntag war er noch bejubelt in Jerusalem eingezogen. Die Hohenpriester erreichten es danach, dass Jesus von den Römern hingerichtet wurde. Die Jünger zerstreuten sich. Die einen blieben in Jerusalem. Sie trafen sich hinter verschlossenen Türen. Heute haben wir von zweien gehört, die in ihr Dorf nach Hause gingen. Es waren Kleopas, der Onkel Jesu, und ein zweiter Jünger.

Jesus gesellte sich zu ihnen, als sie unterwegs waren. Erstaunlicherweise erkannten sie ihn nicht. Woran lag das? Sie werden ihn doch angesehen haben. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie so verweinte Augen gehabt hätten, dass sie ihn nicht erkannten. Sie erwarteten nicht, dass er bei ihnen war. Für sie war er tot im Grab gleich neben dem Hügel von Golgotha an der Stadtmauer von Jerusalem. Sie erkannten ihn nicht und sprachen mit ihm wie mit einem Fremden. Sie nahmen ihn nicht wahr.

Das können wir leicht auf unser Leben übertragen. Wer hat sich noch nie in der Einschätzung eines anderen geirrt. Der eine lacht und man meint, er lacht einen aus. Der andere kritisiert, und man meint, er macht alles schlecht. Es gehört schon viel Geduld dazu, diese Situationen auszuhalten.

Was öffnet den Jüngern die Augen? Wie erkannten sie Jesus? Sie hörten ihm zu, vielleicht skeptisch, weil Er ihnen erklärte, dass schon in der Heiligen Schrift Tod und Auferstehung Jesu angekündigt waren. Sie öffneten sich dem Fremden und luden ihn ein, am Abend zu bleiben und mit ihnen zu essen. Als er betete und das Brot brach, erkannten sie ihn. Gebet und Gastfreundschaft – das ist offenbar der Schlüssel zu erkennen. Wäre das auch ein Schlüssel, dass wir einander verstehen? Der eine lacht und der andere bezieht es nicht auf sich selbst, sondern freut sich an der Fröhlichkeit. Der andere kritisiert und der Kritisierte legt nicht jedes Wort auf die Waagschale, sondern sucht einen Nutzen für sich in der Kritik. Vielleicht haben dann beide Recht? Sie sind auf jeden Fall positiv zueinander eingestellt. Da hilft das Gebet, weil der andere genauso wie ich Gottes Kind ist, eine Geschichte hat. Und vor allem ist jeder von uns zum ewigen Leben berufen. Das ist das Schöne am Glauben – dass man die Welt und die Menschen anders, mit Gottes Augen sehen lernt. Amen

Sonntag der Barmherzigkeit, 16.4.2023

Sonntag der Barmherzigkeit / Weißer Sonntag, 16.4.2023

 

„Mein Herr und mein Gott“ – Mit diesen Worten bezeugt der Apostel Thomas nun seinen neu gewonnen Glauben an den auferstandenen Herren und Heiland.  „Mein Herr und mein Gott“ – Ein Wort der Bestätigung, dass Christus wirklich von den Toten erstanden ist – und jetzt vor ihm steht, mit den Wundmalen seines Martertodes am Leib.

Thomas gab sich nicht mit dem Zeugnis der Frauen, auch nicht mit dem seiner Mitbrüder zufrieden. Thomas will es genau wissen – er benötigt einen handfesten Beweis für die Auferstehung seines Meisters.

Auch dieser Beweis wird ihm von Jesus nicht verweigert. - Die Kraft, die Macht seiner Auferstehung überwindet auch den letzten Zweifel bei seinen Jüngern. Aus dem Zweifler Thomas wird einer, der dem Herrn tiefste Verehrung entgegenbringt, wird ein Ausbreiter der frohen Botschaft, ein Missionar des Heils und des Friedens. 

Der Glaube des Thomas an den Auferstandenen entsteht nicht durch irgendwelche Zeichen oder Wunder, nicht durch Berichte vom Auferstandenen. 

Sein Glaube findet Nahrung in der persönlichen Begegnung mit Christus, 

mit dem Christus, der Tod und Verderben überwunden hat.

Wir finden hier das – sich oft wiederholende – Wechselspiel zwischen Zweifel und Glaube. Der Zweifel kann vieles zerstören – er hinterfragt Dinge, die uns oft lange klar und selbstverständlich waren. 

Der Zweifel kann uns in Unruhe versetzen, die Gedanken fesseln, alle Beweise, die uns von Menschen geliefert werden, ebenfalls mit in die Unklarheit ziehen. 

Aus diesem Zweifel an Christus, an der Macht seines göttlichen Planes, an seinem Sieg über Sünde, Tod – aus diesem Zweifel kann auch uns keine noch so vernünftige Begründung, keine noch so durchdachte wissenschaftliche These helfen.

Einzige Abhilfe ist hier nur eine große, alles verändernde Erfahrung – wie beim Hl. Thomas – Die Erfahrung der Wahrheit selbst, die ja Christus ist, die Erfahrung seiner Liebe. Beides wird dem Hl. Thomas zuteil – ihm wird die persönliche Begegnung mit dem Herrn geschenkt, er darf die Wundmale berühren – er darf also begreifen, im tiefsten Sinne dieses Wortes. 

Anders als bei anderen Begegnungen des auferstandenen Christus mit seinen Jüngern tadelt Jesus hier den zweifelnden Thomas nicht. Er umfängt mit seiner Liebe und schenkt ihm seine persönliche Zuwendung.

Es ist die Erfahrung der Wahrheit Christus selbst.   

Er, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist – er allein kann uns von unseren Irrwegen des Zweifels, der menschlich gebauten Weltbilder und Weltverbesserungsstrategien wieder auf den richtigen Weg, auf seinen Weg des Heils, führen.

Er allein ist die Wahrheit, die uns freimachen kann. Er ist die Wahrheit, die uns als frohe Botschaft – als Evangelium – sagen will: 

Du bist gerettet, du bist erlöst, 

für dich, für jeden Einzelnen habe ich – Christus – die Sünde auf mich genommen, den Tod erlitten – für dich bin ich auferstanden – damit du leben kannst. 

Er ist das Leben – das uns neu geschenkt wird – immer wieder – in einem ewigen Schenken der Liebe Gottes an uns. 

Wir sind hier als Gemeinde versammelt – weil wir in ebendiesem Osterglauben stehen – weil wir uns von Christus selbst berühren lassen wollen, seine Botschaft hören wollen, ihm persönlich im Sakrament begegnen wollen.

Freilich – Zweifel können bei jedem aufkommen, immer wieder, doch die Antwort auf all die Zweifel, auf all unsere Sinnfragen ist Christus selbst, das ewige Wort des Vaters, das wir auch heute wieder vernommen haben, Christus selbst im Sakrament des Altares, das wir empfangen dürfen. 

Es ist jener Christus, der dem Seher von Patmos sagt: „Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit!“

„Mein Herr und Mein Gott!“ - Lassen auch wir uns von Christus ganz in diese Freude von Ostern hineinnehmen – atmen auch wir die frische Morgenluft des Heils, die durch die Auferstehung des Herrn kraftvoll und unbesiegbar in unsere Welt gekommen ist. 

Amen. 

Weisser Sonntag 2023

„Ihn habt ihr nicht gesehen und dennoch liebt ihr Ihn; ihr seht Ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an Ihn...“ (1 Petr 1,8) Wie kann man jemandem vertrauen, den man nicht sieht? Wir leben aus der Überlieferung unserer Religion. Und gleichzeitig ist es faszinierend zu fragen: Was ist Auferstehung? Wie kann man sich den Himmel vorstellen? Manche Philosophen meinen, Religion wäre nur dazu da, um von der harten Realität des Lebens abzulenken. Aber warum weihen Menschen ihr Leben im Glauben? Warum investieren sie so viel in etwas, was manche als Illusion ansehen?

Der Apostel Thomas war nicht dabei, als Christus am ersten Tag nach Seiner Auferstehung den Jüngern erschien. Er zweifelte daran, dass sie wirklich Christus gesehen hatten.  Aber er ging doch zu ihrem Treffen acht Tage darauf. Er zweifelte, hörte aber nicht auf zu suchen. Vielleicht hatte Petrus Seinen Mitapostel Thomas vor Augen, als er schrieb: „Ihn habt ihr nicht gesehen und dennoch liebt ihr Ihn; ihr seht Ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an Ihn...“ Dass Jesus Seinen Apostel Thomas direkt ansprach, muss ihn tief beeindruckt haben. Jetzt konnte er die Wundmale an den Händen Jesu sehen. Er konnte Seine verletzte Seite sehen. Die Antwort war schlicht und gleichzeitig außergewöhnlich: „Mein Herr und mein Gott.“ (Joh 20,28) Was bedeuten diese drei Worte?

Thomas fand persönlich zu Christus. Er bezeichnete Ihn als den „Seinen“. Das bedeutet nicht, dass Christus nur ihm gehört, dass nur er zu Christus gehört. Wenn Thomas Ihn als denen „Seinen“ bezeichnet, ist das die innigste Form, die Zuneigung auszudrücken. Ich erinnere mich an eine Begebenheit in einem Museum in einem anderen Land. Ich war dort mit einer Gruppe von Schülern. Wir waren an diesem Tag die ersten. An der Garderobe gaben wir unsere Mäntel ab, weil es schon ein kalter Herbsttag war. Da umarmte mich die schon betagte Garderobenfrau und sagte „Sie gehören zu uns“ – aus Sympathie zur ganzen Gruppe. Ich war natürlich überrascht, aber es war von ihr ein ehrlicher Ausdruck der Sympathie. „Sie gehören zu uns!“ Und Thomas sagte zu Jesus Christus: Ich gehöre zu Dir!

Er nennt Ihn nicht einfach Jesus, sondern Herr. Das ist ein Wort, das den Bogen in das Buch Exodus spannt. Dort offenbart sich Gott aus dem brennenden Dornbusch dem Mose. Mose fragte Gott nach Seinem Namen, damit die Israeliten wissen konnten, wie Gott ist. „Ich bin, der ich bin.“ Auf Hebräisch ist der Gottesname Jahwe. Die Israeliten sprachen ihn aus Ehrfurcht nicht aus, deshalb schrieben sie „adonai“, „Herr“. Thomas spricht Jesus mit diesem Namen an und anerkennt Ihn als Gott, der aus dem Dornbusch sprach.

Durch das Wort „Gott“ bekannte Thomas, dass Jesus Christus der Urheber des Lebens ist. Dieser Tage erzählte mir eine Schüler, dass der Physiklehrer gemeint hatte: „Wer hat Gott erschaffen?“ Diese Frage überrascht und führt gleich zum Nachdenken. „Gott sein“ bedeutet „das Leben zu erschaffen“. Gott sein heißt, am Beginn von allem zu stehen. Deshalb schreiben wir an der Osterkerze das Alpha und das Omega, es ist das Bekenntnis des Thomas und aller Christen.

„Mein Herr und mein Gott!“ Der Hl. Thomas durfte sehen, und wir dürfen glauben – nicht aus Naivität, sondern aufgrund eines glaubwürdigen Zeugnisses. Amen.

Ostermontag 2023

Ostermontag 10. April 2023

 

Dieses Evangelium von der Begegnung Jesu mit den Emmausjüngern kann gelesen werden wie ein Bericht über eine Eucharistiefeier in all ihren Teilen. 

Da sind Jünger Jesu beisammen, wohl nur zwei, doch die Besucherzahlen in den Kirchen lassen uns oft auch auf solch kleine Scharen blicken. In ihren Gebeten und Hoffnungen, in ihren Sehnsüchten und Träumen sind sie enttäuscht worden. Alles, was sie von Jesus erwarteten, scheint nicht eingetroffen zu sein. - Wieviele Menschen treffen wir in unseren Kirchen an, denen es ebenso geht. 

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Ostersonntag 2023

Ostersonntag 9. April 2023

 

Der Heilige Augustinus meinte, man solle das Osterfest nicht wie einen Gedenktag feiern. Vielmehr sollten wir in diese Tage eintreten wie in ein Geheimnis, wie in ein Mysterium!

Ein Gedenktag ruft Vergangenes wach, Daten, von denen man nur allzu gut weiß, dass sie Geschichtsdaten sind. 

Wer einen Gedenktag begeht, etwa in Erinnerung an einen Krieg, einen Unfall, oder auch an einen schönen Moment des Lebens, entlockt dem Vergessen ein Ereignis, das unerbittlich wieder im Dunkel versinkt. Der Glanz der Gedenkfeier entströmt dem Bemühen, mit dem wir uns gegen das Altwerden, gegen das Vergehen stemmen!

Ein Geheimnis, ein Mysterium ist etwas ganz anderes. Es ist beständige Gegenwart. Kierkegaard sagte, Glaube ist, was uns in wirkliche Gleichzeitigkeit mit Christus einstiftet. So verstanden macht uns der Glaube an Jesus, der seinen Leidensweg gegangen und auferstanden ist, einerseits zu „Zeitgenossen Christi“, dank des Geistes nehmen wir gewissermassen an der Erfahrung der Apostel teil. Andererseits wird aber auch dieser „auferstandene Christus“ unser Zeitgenosse. Er lebt fort in uns. Sein Lebensweg heute ist die Fortdauer seines Leidensweges damals. 

In uns geht er durch Tod und Auferstehung hindurch, wie schon vor zweitausend Jahren. Das Mysterium ist keine Rückblende ins Dunkel, kein Ausflug in die Vergangenheit, den uns eine stimmungsvolle und betörende Liturgie verschafft: Im Mysterium geschieht die Eingliederung der Heilsereignisse ins Heute unseres Daseins. Solch ein Geschehen tritt weder künstlich noch erzwungen ans Dasein heran; es passt in unser Leben wie ein Schlüssel ins Schloss. In der Osterfeier verbindet sich der Weg Christi, von Abendmahl zur Auferstehung, mit unserem eigenen Lebensweg, mit dem Leben der Kirche, zu einer und derselben Wirklichkeit. 

Wenn wir Gemeinschaft halten im Brotbrechen und den Gebeten, dann geschieht unter uns und für uns die Selbstüberlieferung Christi weiter. Darum ist im Brotbrechen SEIN OPFER unter uns gegenwärtig. Aber eben in der Gestalt des Brotbrechens, im schlichten, alltäglichen menschlichen Tun des gemeinsamen Mahles, in dem für uns alles da ist, was uns zu Brüdern und Schwestern Jesu Christi macht. Wir werden immer mehr Tischgenossen Christi, je mehr wir lernen und bejahen und wirklich tun, was das Zeichen sagt: Christus ist für uns und für alle da. Er ist für uns gestorben und auferstanden. 

Jesus sagt uns heute: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“. Osterglaube und Eucharistie sind darin eins: Die Jünger – und auch wir – können nicht für uns behalten, was wir empfangen. Wir können nicht in der Versammlung beieinander bleiben, abgeschlossen von allen übrigen, die „draußen“ sind. Jesu Kommen bricht unseren geschlossenen Kreis auf, weil er im Kommen seine Sendung an uns weitergibt. Unsere Versammlung zur göttlichen Liturgie ist zugleich Sendung. Wir sollen selbst werden, was wir empfangen: Gottes aufgebrochenes Brot für die Welt, Mensch Gottes in Christus, Mensch der Auferstehung und der frohen Botschaft des Lebens für die Welt. 

Amen. 

 

 

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